Fanny Mendelssohn

Fanny Mendelssohn

Komponist:in

1805 — 1847
In ihrer Geburtsstadt Hamburg auf den Namen Fanny Mendelssohn Bartholdy getauft, war Fanny die Tochter einer hochgebildeten, künstlerisch veranlagten Familie, zu deren Vorfahren der berühmte deutsch-jüdische Philosoph Moses Mendelssohn zählte. Fanny war von Kindheit an eine begabte Komponistin und Pianistin, und ihre Jugend in Berlin war erfüllt von Musik, nicht zuletzt von der ihres 1809 geborenen Bruders Felix, zu dem sie ein besonders enges Verhältnis hatte. Felix’ Leistungen überschatteten die Musik seiner Schwester. Er brachte sogar einige ihrer Jugendlieder unter seinem eigenen Namen heraus, denn es schickte sich nicht für eine Frau im heiratsfähigen Alter, ihre Werke drucken zu lassen. Als Fanny 1829 den Maler Wilhelm Hensel heiratete, unterstützte dieser jedoch ihre Arbeit als Komponistin. Sie unternahm eine ausgedehnte Italienreise, hatte Kontakt mit Musikerinnen und Musikern wie Clara Schumann und Charles Gounod und begann 1846 ihre Lieder und Klaviermusik zu veröffentlichen – allerdings erschien nur ein Bruchteil ihrer über 450 Kompositionen vor ihrem plötzlichen frühen Tod 1847. Seither werden Umfang und Qualität ihres Œuvres mehr und mehr gewürdigt, und ihre hochromantischen Werke wie das Klaviertrio op. 11 (1847), das Streichquartett Es-Dur (1834), die »Ostersonate« (1828) und die Ouvertüre C-Dur (1832) kommen in vielen Aufführungen zu ihrem Recht.