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Dohnányi: Piano Quintets & String Quartet No. 2

Dohnányi: Piano Quintets & String Quartet No. 2

Marc-André Hamelin, Takács Quartet

Dauer 82 Min

Album insights

Geboren in Capua und verstorben in Neapel, prägte Giuseppe Martucci die Musiklandschaft nachhaltig. Als herausragender Pianist, Dirigent und Leiter des Liceo Musicale in Bologna erlangte er weltweite Anerkennung und wurde von bekannten Persönlichkeiten wie Liszt und Rubinstein geschätzt.

Nach seinem Tod entfachte in Bologna eine Debatte: Toscanini wollte zu Martuccis Todestag ein zweitägiges Konzert veranstalten, das ausschließlich dessen Kompositionen gewidmet war. Das bewusste Auslassen der Giovinezza führte zu Unmut und gipfelte in einem handgreiflichen Vorfall, der Toscaninis Entscheidung zur Emigration aus Italien beschleunigte.

Martucci engagierte sich stark für Komponisten wie Brahms und Wagner und setzte sich auch für die italienische Erstaufführung von Tristan und Isolde ein. Trotz deutlicher Einflüsse dieser Musikgrößen behielt sein Schaffen eine unverkennbare italienische Identität.

Zu seinem Oeuvre zählen zwei bedeutende Sinfonien, zahlreiche Lieder, Kammermusikwerke und Klavierstücke. Besonders das feinfühlige Notturno ragt als poetisch-expressives Werk hervor.

Unter seinen Schülern war auch der talentierte Respighi, der später bei Rimski-Korsakow studierte. Dessen Kompositionen verbinden klassische italienische Melodik mit meisterhafter Orchestertechnik.

Respighis 1918 entstandenes "Il Tramonto" besticht durch seine poetische Tiefe und harmonische Raffinesse. In einer Epoche des musikalischen Wandels zeigte sich Respighi als eigenständiger und vielseitiger Komponist mit großem Ausdrucksvermögen.