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Szymanowski & Różycki: String Quartets

Szymanowski & Różycki: String Quartets

Royal String Quartet

Dauer 71 Min

Album insights

Im 19. Jahrhundert galt das musikalische Schaffen in Großbritannien häufig als kompositorischer Tiefstand, nachdem die Begeisterung für Händel abgeflaut war und europäische Tonschöpfer die britischen Konzertsäle beherrschten. Neuere Studien bringen jedoch zahlreiche vernachlässigte Werke britischer Komponisten dieser Epoche ans Licht, die eine Wiederbelebung des Interesses an englischer Musik auslösen könnten.

Diese Einspielung präsentiert Kompositionen von William Sterndale Bennett und Francis Edward Bache. Während Bennett als bedeutende Figur der britischen Musikszene anerkannt ist, steht Bache - ein vielversprechendes, nie vollständig entfaltetes Talent - noch immer im Hintergrund. Beide fanden künstlerische Anregung in Leipzig, wo sie enge Verbindungen zu Mendelssohn und Schumann pflegten.

Bennetts Caprice in E-Dur op. 22 wird als schwungvoll und fesselnd charakterisiert. Sein Klavierkonzert Nr. 4 in f-Moll op. 19 folgt einer klassisch romantischen Struktur. Schumann würdigte Bennetts Schaffen für seine eleganten Melodien und seinen lyrischen Charakter. Die Uraufführung von Bennetts Klavierkonzert im Gewandhaus 1839 wurde mit großem Beifall aufgenommen.

Francis Bache, ein Schüler Bennetts, vollendete sein Klavierkonzert in E-Dur op. 18 im Jahre 1856 in Leipzig. In Baches Werk sind deutliche Einflüsse Mendelssohns erkennbar, besonders in der kunstvollen Verschmelzung musikalischer Elemente und harmonischer Übergänge.

Das Konzert Baches offenbart klar seine eigenständige künstlerische Perspektive, obwohl er Inspiration von Bennett und anderen ausländischen Einflüssen schöpfte. Sein frischer musikalischer Ansatz und seine kreative Vielseitigkeit verleihen seinem Werk auch in der Gegenwart noch Bedeutsamkeit.