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Goetz & J. Wieniawski: Piano Concertos (Hyperion Romantic Piano Concerto 52)

Goetz & J. Wieniawski: Piano Concertos (Hyperion Romantic Piano Concerto 52)

Hamish Milne, BBC Scottish Symphony Orchestra, Michał Dworzyński

Dauer 70 Min

Album insights

Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch werden häufig als ein Paar bedeutender Komponisten genannt. Obwohl ihre Persönlichkeiten stark voneinander abweichen, lassen sich in ihren Werken gemeinsame Züge erkennen. Ihre Cellokonzerte zählen zu den modernen Klassikern des Repertoires und sind durch eine leidenschaftlich anti-romantische Haltung geprägt, wobei das Violoncello in eine neuartige, revolutionäre Rolle schlüpft.

Die Entstehungsgeschichte von Prokofjews Cellokonzert in e-Moll verlief äußerst schwierig. Die Idee zum Stück entstand nach einer Begegnung mit Gregor Piatigorsky, und Prokofjew begann die Komposition, bevor er in die Sowjetunion zurückkehrte. Nach der wenig erfolgreichen Uraufführung 1938 reagierte er auf die Kritiker mit Ablehnung und überarbeitete das Werk später weiter.

Schostakowitsch fand in Prokofjews Konzert eine Inspirationsquelle für sein eigenes Cellokonzert. Während Prokofjews Werk als epische Ballade erscheint, wirkt Schostakowitschs Komposition beinahe anti-heroisch, mit maschinenhafter Kälte und Musik, die von verzweifelten Motiven geprägt ist.

Beide Cellokonzerte sind von großer Intensität und Emotionalität. Prokofjews Werk zeichnet das Bild eines Riesen in einer düsteren Welt, während Schostakowitsch mit seinem Konzert eine beklemmende, fast bedrückende Geschichte erzählt. In ihrer musikalischen Darstellung sind beide Stücke gleichermaßen herausfordernd wie faszinierend.