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Webern - Shostakovich - Burian

Webern - Shostakovich - Burian

Rosamunde Quartett

Dauer 47 Min

Dmitri Schostakowitsch

String Quartet No. 8 In C Minor, Op. 110

Emil Frantisek Burian

String Quartet No. 4, Op. 95

Album insights

Die drei Streichtrios des Opus 9 widmete Beethoven einem adeligen Mäzen, dem Grafen Johann Georg von Browne-Camus. Diese Widmung verpflichtete den Komponisten, sein kompositorisches Können angemessen zu demonstrieren. Obwohl die Trios äußerlich an die "leichte" höfische Gesellschaftsmusik anknüpfen, verlangen sie von Hörern und Spielern tatsächlich ein ungleich höheres Niveau. In diesen Werken ist die Gleichberechtigung und technische Souveränität der drei Stimmen selbstverständlich und mit hoher Kunstfertigkeit umgesetzt.

Beethoven bezeichnete in einem Brief an den Widmungsträger, Graf von Browne, den Zyklus der Streichtrios op. 9 als "das beste seiner Werke". Die Trios fügen sich zu einem dreisätzigen Zyklus zusammen und bilden in ihrem musikalischen Niveau eine mustergültige Vorlage für diese Besetzung, die auch von Komponisten des 20. Jahrhunderts wieder aufgegriffen wurde. Der Komponist reizt hier alle Möglichkeiten der Kompositionstechnik aus und nimmt dabei der Gattung Trio ihre divertimentohafte Unschuld.

Das Trio Nr. 2 in D-Dur nutzt eine für die Violine als "natürlich" angesehene Tonart. Der Solopart ist jedoch beängstigend schwierig - schwer zu streichen und herausfordernd in der Ausführung. Die Streichtrios op. 9 sind keineswegs nur Vorstufen oder Fingerübungen zu den späteren Streichquartetten, sondern eigenständige Meisterwerke, die mit großem Ernst und gestalterischer Sorgfalt betrachtet werden sollten.