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40 Jahre Hilliard Ensemble - Episode 13 - "Tituli / Cathedral in the Thrashing Rain"

The Hilliard Ensemble
© Caroline Forbes
07.01.2014

Der US-amerikanische Komponist Stephen Hartke bezieht Inspiration für seine Musik aus vielfältigen Quellen, darunter Dichtung, Gregorianischer Gesang und die Gemälde von Joan Miró. Worte gaben ihm entscheidende Anregungen für seine beiden Werke “Tituli” und “Cathedral in the Thrashing Rain”. “Tituli” basiert auf Inschriften von etruskischen und vor-imperialen römischen Artefakten. Mit “Cathedral in the Thrashing Rain” vertonte Hartke ein Gedicht des japanischen Dichters und Bildhauers Takamura Kōtarō (1883–1956) in einer englischen Übersetzung von Hiroaki Sato.

Die Idee, ein Stück zu komponieren, das auf altlateinischen Textfragmenten beruht, kam Hartke 1993 während eines Aufenthalts an der American Academy in Rom. Mit der Arbeit begann er jedoch nicht vor 1998, nachdem er sich dafür entschieden hatte, die Texte für Geige, Perkussion und die Stimmen des Hilliard Ensembles zu vertonen. „Ich hatte sie schon lange bewundert, kannte sie jedoch nicht persönlich“, sagt Hartke über die britische Gesangsgruppe. „Dank Michelle Makarski wurden ihnen die grundlegenden Noten und Texte vorgestellt und sie sagten sofort zu.“ Das Stück “Cathedral in the Thrashing Rain”, ebenfalls komponiert für das Hilliard Ensemble und die Perkussionisten Lynn Varter und Javier Diaz, bezieht Inspiration aus mittelalterlicher Musik.

Der Dramatiker Philip Littell stellt in seinem Begleittext zum Album fest: „Bei Hartkes Musik geht es um ein doppeltes Hören, zum einen auf die Klänge selbst, in ‘Tituli’ mit der passenden, doch anachronistischen Verbindung Marimba und Geige in Kombination mit Sängern, die Heraufbeschwörung mittelalterlicher Organa in ‘Cathedral in the Thrashing Rain’ und anschließend auf die Stimmen des Textes, die ausrufen: sieh mich an, gedenke meiner, höre mir zu, erlebe mich. Es mag sich um bescheidene und fragmentarische Stimmen handeln. Doch sie sind beseelt von einer Energie und einem Willen zu sprechen, die den Komponisten dazu veranlasst hat, ihre Welt neu zu erschaffen.“

Beide Stücke wurden im Januar 2001 an der University of Southern California uraufgeführt. Stephen Hartke hat dort an der Thornton School of Music einen Lehrstuhl für Komposition inne. Im selben Jahr gehörte “Tituli” zu den drei Top-platzierten Finalisten für den Pulitzer-Preis für Musik. “Tituli / Cathedral in the Thrashing Rain”, erschienen im Juni 2005, ist das erste vollständig der Musik Stephen Hartkes gewidmete Album auf ECM New Series. Hartkes Komposition “Meanwhile – Incidental Music to Imaginary Puppet Plays” gewann 2013 den Grammy in der Kategorie Best Contemporary Classical Composition.

In diesem Player hören Sie Stücke aus den Alben, die in unsere Jubiläums-Serie vorgestellt worden sind:

Stephen Hartke: Tituli / Cathedral In The Thrashing Rain 0028947605122
Tituli, Cathedral in the Trashing Rain
7. Juni 2005

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