Die faszinierende Reise von Mario Castelnuovo-Tedesco: Vom Gitarristen zum Hollywood-Komponisten
Mario Castelnuovo-Tedesco (1895–1968) war ein produktiver italienischer Komponist, Pianist und Schriftsteller, der besonders für seine Beiträge zum Gitarrenrepertoire und seine bedeutende Arbeit in der Filmmusik Hollywoods nach seiner Emigration 1939 in die Vereinigten Staaten bekannt ist. Seine stilistischen Wurzeln liegen in der neoromantischen Tradition, die durch melodischen Reichtum und harmonische Komplexität gekennzeichnet ist.
Wichtige Erfolge und Werke
Castelnuovo-Tedesco wurde einer der führenden Gitarrenkomponisten des zwanzigsten Jahrhunderts und schrieb nahezu 100 Werke für dieses Instrument. Er komponierte für eine Vielzahl von Genres, darunter Opern, Ballette, Chor-, Kammer- und Orchestermusik. Nach seiner Flucht vor Mussolinis faschistischem Italien aufgrund antisemitischer Gesetze ließ er sich in Hollywood nieder und schrieb über fünfzehn Jahre hinweg Musik für zahlreiche Filme der Metro-Goldwyn-Mayer. Er schuf bedeutende Konzerte für herausragende Solisten wie Jascha Heifetz (Violine) und Gregor Piatigorsky (Cello). Zudem schrieb Castelnuovo-Tedesco drei Violinkonzerte, ein Cellokonzert und zwei Gitarrenkonzerte.
Bedeutende Werke
Seine Violinsonaten, darunter jene auf dem Album „Pizzetti & Castelnuovo-Tedesco: Violin Sonatas“, zeigen seine ausdrucksstarke Lyrik und strukturelle Einfallsreichtum. Castelnuovo-Tedescos Zusammenarbeit mit Gitarristen – allen voran Andrés Segovia – führte zu einigen der Grundpfeiler des Gitarrenrepertoires. In den Vereinigten Staaten war er ein angesehener Filmkomponist für MGM und prägte eine Generation von Hollywood-Soundtracks entscheidend. Zu seinen Konzerten und Orchesterwerken zählen das Klavierkonzert Nr. 2, drei Violinkonzerte, ein Cellokonzert, die Gitarrenkonzerte Nr. 1 und 2, Ouvertüren zu zwölf Shakespeare-Stücken sowie Vertonungen von Shakespeares Sonetten und Gedichten. Er komponierte zwei Shakespeare-Opern – „All’s Well That Ends Well“ (1957) und „The Merchant of Venice“ (1961).