Die faszinierenden Werke von John Field
John Field (1782–1837) gilt als Schlüsselfigur in der Entwicklung der romantischen Klaviermusik. Er wird weithin als Erfinder des Nocturnes angesehen. Seine ausdrucksstarken, lyrischen Klavierminiaturen beeinflussten eine Generation von Komponisten und Pianisten, darunter Frédéric Chopin, Franz Liszt und Robert Schumann.
Höhepunkte von Fields Leben und musikalischem Vermächtnis
Field wurde in Dublin in eine musikalische Familie geboren und schon früh als Wunderkind erkannt; 1792 debütierte er als Pianist. 1793 zog seine Familie nach London, wo er Klavier bei Muzio Clementi studierte. Ihre Zusammenarbeit führte zu Reisen durch Europa, darunter Paris, Wien und St. Petersburg.
1803 ließ sich Field in St. Petersburg nieder, wo er ein gefragter Performer und Lehrer wurde, der aristokratisches Publikum in Salons begeisterte und Popularität in Russland und Europa erlangte. Field wird besonders für die Erfindung des Nocturnes erinnert: eine Form, die sich durch gesangliche, lyrische Melodien über fließenden, atmosphärischen Begleitungen auszeichnet. Er war der Erste, der solche Charakterstücke ausdrücklich „Nocturne“ nannte.
Seine Nocturnes, ab 1812 komponiert, beeinflussten maßgeblich Komponisten wie Chopin, der die Form in seinen eigenen Werken weiterentwickelte. Field schrieb sieben Klavierkonzerte, mehrere Sonaten und zahlreiche kürzere Werke, doch in den Nocturnes – komprimiert und intim in ihrer Stimmung – glänzen seine ausdrucksstarke Melodik und seine einfallsreichen Harmonien besonders.
Fields Einfluss erstreckte sich auch durch seine Unterrichtstätigkeit; er förderte junge russische Komponisten wie Charles Mayer, Alexandre Dubuque und Antoine de Kontski. Trotz einer produktiven Karriere verschlechterte sich Fields Gesundheit Ende der 1820er-Jahre aufgrund von Krebs. Er konzertierte bis zehn Monate vor seinem Tod im Alter von 54 Jahren in Moskau, wo er auch beigesetzt wurde.
Bedeutende Werke im Fokus
Fields bedeutendster Beitrag zur Klavierliteratur sind seine vollständigen Nocturnes. Seine ausdrucksstarken und einfallsreichen Harmonien haben einen nachhaltigen Einfluss auf die romantische Bewegung hinterlassen.