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Liszt: The Complete Songs, Vol. 1

Liszt: The Complete Songs, Vol. 1

Matthew Polenzani, Julius Drake

Dauer 70 Min

Album insights

Im Dezember 1899, kurz vor dem Ende des 19. Jahrhunderts, schrieb Richard Strauss das Lied "Weihnachtsgefühl" auf Grundlage eines Gedichts von Martin Greif. Lange Zeit blieb dieses Werk weitgehend unbeachtet und wurde als verborgenes Kleinod innerhalb des Liedrepertoires betrachtet. Zu den bedeutenden Werken dieser Sammlung zählt auch die berühmte Vertonung von Goethes "Wandrers Nachtlied", die von namhaften Komponisten wie Schubert und Schumann interpretiert wurde. Erst 1964 wurden diese Lieder gemeinsam veröffentlicht, wobei der Einfluss von Schumann und Schubert in Strauss' Kompositionen weiterhin spürbar ist.

Sein erstes Lied, das "Weihnachtslied", entstand nach einem Gedicht von Christian Friedrich Daniel Schubart. Bereits in diesen frühen Werken zeigte Strauss künstlerische Reife. Im Anschluss vertonte er Gedichte von Ludwig Uhland, wie etwa in "Einkehr". Sein Oeuvre umfasst außerdem bekannte Stücke wie "Winterreise" und "Der müde Wanderer". Unter dem Eindruck von Schumann und Schubert schuf Strauss eine Reihe von Liedern, die zwischen volksliedhaften und stimmungsvollen Klangbildern changieren.

Sein Schaffen erstreckt sich von heiteren Stücken wie dem "Husarenlied" bis zu dramatischen Balladen wie "Der Fischer". Im Verlauf seiner Laufbahn entwickelte sich sein Stil kontinuierlich weiter, sodass Werke wie "Ein Röslein zog ich mir im Garten" und "Des Dichters Abendgang" eine zunehmende Vielfalt und Ausdrucksstärke erkennen lassen. Neben zahlreichen unveröffentlichten Werken hinterließ Strauss unter anderem Goethe-Vertonungen und festliche Kompositionen wie "Durch allen Schall und Klang". In späteren Jahren verzichtete er weitgehend auf Goethe-Texte, abgesehen vom herbstlichen Lied "Gefunden". Zum Abschluss schuf Strauss festliche Lieder wie "Sankt Michael" als Würdigung bedeutender Dichter wie Joseph Weinheber.