Album insights
Im 17. Jahrhundert spielten Hörner bei der Adelsjagd eine zentrale Rolle und dienten zunächst als Kommunikationsmittel zwischen Jägern und dem Gefolge. Bereits zu dieser Zeit wurden halbmondförmige Flügelhörner sowie kreisförmige Jägerhörner verwendet, die den heutigen Bauformen bereits ähnelten. Bald entdeckten Musiker den charakteristischen Klang des Horns, der sich gut mit anderen Instrumenten verband, wodurch es rasch als Musikinstrument geschätzt wurde. Im 18. Jahrhundert entstand daraus eine neue Klangwelt, die jedoch später fast in Vergessenheit geriet.
Wesentliche Verbesserungen im Bau der Hörner wurden im 17. Jahrhundert erzielt. Die Instrumente wurden so gestaltet, dass sie leichter zu transportieren waren und verschiedene Tonarten ermöglichten. Manche Hornisten begannen, die Klangfarbe durch die Hand im Schallbecher zu beeinflussen. Diese Spielweise, bekannt als Stopftechnik, führte schließlich zur Entwicklung des Naturhorns.
Carl Heinrich Graun startete seine Karriere als Sänger und wurde später als Opernkomponist berühmt. Sein D-Dur-Trio steht exemplarisch für die Verfeinerung des Hornspiels. Auch andere Werke des Albums, wie das Concerto D-Dur für Horn und Oboe d’amore, zeigen die Vielseitigkeit des Horns als Soloinstrument.
Joseph Haydns Divertimento a 3 stellt Hornisten mit seinen Variationen in unterschiedlichen Lagen vor anspruchsvolle Aufgaben. Ursprünglich wurde dieses Werk als „Trio per il Corno da Caccia“ bezeichnet, doch der jagdliche Bezug im Titel wurde später entfernt. Auch Mozart und andere Komponisten setzten das Horn in ihren Kompositionen gezielt ein.
Die Zusammenstellung von Hornmusik aus dem 18. Jahrhundert demonstriert das Instrument in vielfältigen musikalischen Zusammenhängen. Das Horn wurde nicht nur für Jagdsignale genutzt, sondern fand auch Eingang in Kammermusik und Solowerke. Es wurde zunehmend mit höfischer Musik und Konzerten in Verbindung gebracht, was auch in historischen Werken wie John Simpsons "Völlige Schule für das Waldhorn" dokumentiert ist.