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Leosia

Leosia

Tomasz Stanko, Bobo Stenson, Anders Jormin, Tony Oxley

Dauer 63 Min

Album insights

Heutzutage gehören Beethovens Klaviersonaten zum festen Bestandteil des Standardrepertoires, sodass weitere Einspielungen auf den ersten Blick entbehrlich wirken könnten. Dennoch gibt es weniger populäre Werke wie die Sonate op. 7, die gerade Einsteigern viel Freude bereiten. Aus diesem Grund habe ich entschieden, bekannte Sonaten – etwa die „Appassionata“ – mit seltener gespielten Stücken wie der bei Klavierschülern beliebten op. 10 Nr. 3 zu kombinieren.

Beethoven, der 1770 in Bonn das Licht der Welt erblickte, erhielt früh Förderung in der Musik. Obwohl sein Vater sein Talent rasch bemerkte, wurde Beethoven, anders als Mozart, nicht direkt zum Komponieren ermutigt. Von seiner Mutter übernahm er Werte wie Tugendhaftigkeit. Um seine musikalischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, verließ er Bonn schon bald.

Nach seiner Ankunft in Wien etablierte sich Beethoven schnell als herausragende Persönlichkeit in der Musikwelt. Pianisten fanden Vergleiche zwischen seinem und Mozarts Stil besonders spannend. Beethoven experimentierte mit dem Pedal und erschuf dadurch neuartige Klangeffekte. Seine Sonaten zeichnen sich durch Virtuosität und Leidenschaft aus.

Der unverkennbare Stil Beethovens tritt in seinen Sonaten klar hervor. Als erstes großes Meisterwerk innerhalb des Zyklus gilt die Sonate op. 10 Nr. 3. Tovey hebt in seinen Interpretationshinweisen die Wichtigkeit von Beethovens Spielanweisungen hervor. Ein Beispiel für Beethovens Innovationskraft ist die Es-Dur-Sonate op. 7.

Die „Appassionata“, op. 57, war Beethovens eigenes Lieblingsstück. Während seines zunehmenden Hörverlustes arbeitete er kraftvoll und voller Erfindergeist. Seine Kompositionen wurden immer mutiger und ausdrucksstärker. Die Sonate markiert einen Höhepunkt in Beethovens Schaffen und steht für seine ungezügelte Energie und Leidenschaft.