George Szell: Eine herausragende Persönlichkeit der klassischen Musik
George Szell, ein in Ungarn geborener amerikanischer Dirigent, Komponist und Pianist, gilt weithin als einer der größten Dirigenten des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine wegweisende Leitung des Cleveland Orchestra, das er von 1946 bis zu seinem Tod im Jahr 1970 dirigierte, verhalf dem Ensemble zu internationalem Ansehen. In Budapest, Österreich-Ungarn, geboren, war Szell ein Wunderkind am Klavier und erhielt seine Ausbildung in Wien. Mit 16 Jahren gab er sein Debüt als Dirigent bei den Wiener Symphonikern.
Frühe Karriere und Tätigkeit in Europa
Zu Beginn seiner Laufbahn arbeitete Szell eng mit Richard Strauss an der Berliner Staatsoper zusammen, der einen bedeutenden Einfluss auf seine Dirigiertechnik ausübte. Szell bekleidete mehrere wichtige Dirigentenpositionen in Europa, unter anderem in Straßburg, Prag, Darmstadt, Düsseldorf und als Chefdirigent der Berliner Oper. Er dirigierte in verschiedenen Ländern, darunter den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion, noch vor dem Zweiten Weltkrieg.
Wechsel in die Vereinigten Staaten und Leitung des Cleveland Orchestra
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Szell 1939 in die Vereinigten Staaten. Von 1942 bis 1946 dirigierte er an der Metropolitan Opera in New York City und wurde im selben Jahr eingebürgerter US-Amerikaner. 1946 wurde er zum Musikdirektor und Dirigenten des Cleveland Orchestra berufen und formte es zu einem der führenden Symphonieorchester der Welt. Er bestand auf strengen Proben, erweiterte die Orchestergröße, verbesserte die Akustik der Severance Hall, etablierte eine Sommerkonzertreihe im Blossom Music Center und initiierte internationale Tourneen.