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Komponist:in

Tekla Bądarzewska-Baranowska

1838 — 1861

Tekla Bądarzewska-Baranowska: Ein Vermächtnis in Klavierkompositionen

Tekla Bądarzewska-Baranowska (1829 oder 1834 – 29. September 1861) war eine polnische Komponistin, die vor allem für ihre Klavierkompositionen bekannt wurde, insbesondere für das berühmte Stück Gebet einer Jungfrau (Polnisch: Modlitwa dziewicy, Französisch: La prière d'une vierge).

Gebet einer Jungfrau

Komponiert vermutlich im späten Teenageralter, wurde das Gebet einer Jungfrau zu einer emblematischen Salonminiatur des 19. Jahrhunderts und erlangte internationale Popularität. Es wurde vielfach publiziert und für verschiedene Instrumente adaptiert. Zudem erschien es vermutlich 1859 als Beilage zur Revue et gazette musicale de Paris.

Die Beiträge Bądarzewska-Baranowskas

Sie schrieb insgesamt etwa 35 kleine Klavierkompositionen, die sich durch einen leichten, zugänglichen Stil auszeichnen und in gewisser Weise wegweisend waren, indem sie sich von klassischeren Formen entfernten. Bądarzewska-Baranowskas Musik, darunter das Gebet einer Jungfrau, verbreitete sich weltweit, beeinflusste viele Generationen und wurde Teil des kulturellen Lebens selbst in Japan. Dennoch wurde sie zu Lebzeiten und unmittelbar danach nur selten namentlich bekannt, was auch an den gesellschaftlichen Einschränkungen für Komponistinnen ihrer Epoche lag.

Privates Leben und Tod

Zu ihrem Privatleben gehörten die Ehe mit Jan Baranowski und die Mutterschaft von fünf Kindern, von denen eines, Bronisława, das Warschauer Musikinstitut besuchte. Sie starb relativ jung im Alter von etwa 27 oder 32 Jahren in Warschau. Ihr Grab auf dem Powązki-Friedhof ist durch eine Skulptur einer jungen Frau mit einer Notenrolle mit der Aufschrift La prière d’une vierge bemerkenswert.

Nachhaltiger kultureller Einfluss

Zu ihren Ehren wurde ein Krater auf der Venus benannt, was ihren nachhaltigen kulturellen Einfluss widerspiegelt. In jüngerer Zeit erscheinen ihre Werke in Sammlungen wie The Maiden's Prayer: Piano Music from the 19th-Century Salon, die mit bekannten Pianisten wie Lang Lang und Philip Martin eine anhaltende Wertschätzung und Relevanz ihrer Kompositionen im heutigen Klavierrepertoire belegen.