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Komponist:in / Autor:in, Komponist:in

John Bennet

1575 — 1614

Überblick über John Bennet und sein Werk

John Bennet (ca. 1575 – nach 1614) war ein englischer Komponist, der vor allem für seine Madrigale bekannt ist, die stilistisch von festlich und heiter bis zu ernst und feierlich reichen. Er war in der späten Renaissance aktiv und gilt als bedeutende Figur der English Madrigal School. Trotz seines musikalischen Einflusses ist über sein Privatleben wenig bekannt; man geht davon aus, dass er im Nordwesten Englands geboren wurde, wahrscheinlich zwischen 1575 und 1580, und aus einer wohlhabenden Familie stammte[1][2][4].

Bedeutende Beiträge und musikalischer Stil

Bennets Werk zeichnet sich durch melodische Kreativität und die Anknüpfung an die Madrigaltradition seiner Zeitgenossen wie Thomas Morley, John Wilbye, Thomas Weelkes und John Dowland aus. Er war dafür bekannt, Texte aus vorhandenen Sammlungen zu übernehmen, diese jedoch mit eigenen, originellen Melodien zu vertonen, anstatt vorgefertigte Melodien zu verwenden. Sein Stil ist geprägt von ausdrucksstarker Textvertonung und innovativen harmonischen Strukturen, was besonders in seinen Madrigalen deutlich wird[1][2].

Bedeutende Werke

Bennets bekanntestes Madrigal ist "Weep, O Mine Eyes", das als Hommage an John Dowland gilt, indem es Material aus Dowlands berühmtem "Flow, my tears" aufgreift. Außerdem steuerte er "All Creatures Now Are Merry-Minded" zu Thomas Morleys bekannter Sammlung "The Triumphs of Oriana" bei[1][2][4].

Sein erstes veröffentlichtes Madrigalbuch, „Madrigals for Four Voices“ (1599), das Ralph Assheton gewidmet ist, begründete seinen Ruf. Diese Sammlung enthält sowohl ernste als auch heitere Kompositionen[1][2].

Neben seinem Madrigalband komponierte Bennet auch ein Stück für Violen zur Feier von Königin Elisabeth I. sowie eine Verse Anthem „O God of Gods“ für die Inthronisation von König Jakob I. Etwa zur gleichen Zeit schuf er mehrere Psalmvertonungen und ein Gebet für Barleys Psalter (1599)[1][2].

Einfluss und Vermächtnis

Bennets Werk zeigt den Einfluss seiner Vorgänger und Zeitgenossen, aber auch seine eigene kreative Handschrift. Besonders seine Madrigale zeigen seine Fähigkeit, Text und Melodie innovativ und ausdrucksstark zu verbinden. Seine Beiträge zur English Madrigal School hinterließen ein dauerhaftes Vermächtnis, und seine Musik wird bis heute aufgeführt und geschätzt[2][4].