Rutland Boughton: The Immortal Hour – Eine Oper aus Mythos und Magie
Überblick über das Werk
„The Immortal Hour“ ist eine Oper des englischen Komponisten Rutland Boughton. Das Libretto, von Boughton selbst bearbeitet, basiert auf „The Immortal Hour“, einem Versdrama von Fiona Macleod, dem Pseudonym von William Sharp. Die Uraufführung fand 1914 beim Glastonbury Festival statt. Diese „Feenoper“ ist tief in der irischen mythologischen Erzählung „Tochmarc Étaíne“ verwurzelt. Sie erforscht die Schnittstellen zwischen sterblicher und unsterblicher Welt durch eine Geschichte, die reich an magischen und mythischen Elementen ist. Die Handlung dreht sich um Schicksal, Verlangen und Sterblichkeit, mit Figuren wie dem Feennarren Dalua, dessen Berührung Wahnsinn und Tod bringt, sowie der tragischen Liebesgeschichte zwischen Eochaidh, König von Éire, und der unsterblichen Etain.
Musikalischer Stil und Bedeutung
Boughtons Partitur ist bemerkenswert für ihre Verbindung von wagnerianischen thematischen und symbolischen Techniken mit modalen, volksliedartigen Melodien, die ihren keltischen Ursprung widerspiegeln. Die Atmosphäre der Oper ist von magischem Realismus durchdrungen: Unsichtbare Geister, Feen-Chöre und mystische Klanglandschaften verstärken die eindringliche, andereweltliche Stimmung. Die Musik wird besonders für ihre Reinheit und Tiefe gelobt, insbesondere in Etains Arien und der unheimlichen Präsenz von Dalua, dem Herrn des Schattens. Die Oper feierte im frühen 20. Jahrhundert außergewöhnliche Erfolge, insbesondere mit ihrer rekordverdächtigen Aufführungsserie in London – sie hält den Weltrekord für die meisten aufeinanderfolgenden Aufführungen einer ernsthaften englischen Oper.
The Immortal Hour in Aufnahmen
Obwohl es mehrere Interpretationen von „The Immortal Hour“ gab, ist es erwähnenswert, dass Alan G. Melville, ein renommierter Chormeister und Dirigent, 1983 eine Aufnahme der Oper leitete. Diese Aufnahme entstand mit dem Geoffrey Mitchell Choir und dem English Chamber Orchestra. Trotz mancher Missverständnisse war Melvilles Beteiligung weder Teil einer Aufnahmeserie noch einer nachhaltigen Wiederentdeckung von Boughtons Musik. Die Solist*innen in Melvilles Aufnahme von 1983 werden nicht durchgängig als Anne Dawson und Patricia Taylor genannt; die angegebenen Namen stimmen nicht mit verfügbaren Diskographien überein.
Trotz dieser Klarstellungen bleibt die Aufnahme von 1983 ein bedeutender Beitrag zur Diskographie der Oper. Sie zeigt Melvilles künstlerische Leitung und seinen Anspruch, eine Mischung aus vokalen und instrumentalen Harmonien zu schaffen. Diese Komposition ist ein unvergessliches Klangereignis, das Melvilles Talent und unübertroffene Musikalität manifestiert. Die meisterhafte Wiedergabe von Rutland Boughtons „The Immortal Hour“ bezeugt die faszinierende Wirkung seines Schaffens auf die Welt der Oper und der klassischen Musik.
Fazit
„The Immortal Hour“ ist eine Reise ins Herz der Oper und zeigt eine nahtlose Verbindung von Gesang und Orchester, die eine Geschichte auf die bezauberndste Weise erzählt. Entdecken Sie die mystischen Melodien und tauchen Sie ein in eine Welt, die vom genialen Komponisten Rutland Boughton meisterhaft gestaltet wurde. Lassen Sie sich von seiner Musik, dem Ausdruck des Orchesters und der Großartigkeit des Chores verzaubern – ein Erlebnis, das einen bleibenden Eindruck im Herzen der Hörer hinterlässt.