Der renommierte Pianist Marc-André Hamelin: Eine Hommage an Jazz-Legenden
Der renommierte Pianist Marc-André Hamelin bereichert STAGE+ mit mitreißenden Darbietungen von Kompositionen der Jazz-Legenden Friedrich Gulda, Nikolai Kapustin, Alexis Weissenberg und Charles Trenet. Neben diesen Größen verleiht Hamelin den faszinierenden Werken von Paul Misraki mit seinem meisterhaften Können eine neue Dimension und eröffnet uns so einen frischen Zugang zu diesem einflussreichen Künstler. Tauchen Sie heute Abend mit Hamelins intensiver Performance tief in die verschmelzende Welt von Klassik und Jazz ein!
Paul Misraki: Faszinierende Werke und Vermächtnis
Paul Misraki (1908–1998) war ein gefeierter französischer Komponist, der für seine vielseitigen Beiträge zur Unterhaltungsmusik, zum Jazz und vor allem zu Filmmusik bekannt war. Während einer bemerkenswerten Karriere, die mehr als sechs Jahrzehnte umfasste, komponierte Misraki die Musik für etwa 130–160 Filme und arbeitete mit legendären Regisseuren wie Jean Renoir, Jean-Luc Godard, Claude Chabrol, Orson Welles, Luis Buñuel und Roger Vadim zusammen.
Wichtige Höhepunkte von Misrakis Karriere
Misraki wurde in Konstantinopel (heute Istanbul) als Sohn einer sephardisch-jüdischen Familie geboren und zog nach Frankreich, wo er sich als Schlüsselfigur sowohl im Jazz als auch im Kino etablierte. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er eng mit Ray Ventura und „Les Collégiens“ zusammen und prägte einen eigenen Stil, der maßgeblich dazu beitrug, den Swing in den 1930er Jahren nach Frankreich zu bringen. Während des Zweiten Weltkriegs war Misraki aufgrund seiner jüdischen Herkunft zur Flucht gezwungen und verbrachte Zeit in Süd- und Nordamerika, bevor er nach Kriegsende nach Frankreich zurückkehrte.
Bedeutende Musikalische Werke
Misrakis Einfluss auf den Film ist immens; er schrieb die Musik zu Klassikern wie „Und Gott schuf die Frau“ (Roger Vadim) und „Alphaville“ (Jean-Luc Godard) und arbeitete mit Filmgrößen wie Orson Welles und Luis Buñuel zusammen. Zu seinen frühen populären Liedern zählen „Tout va très bien, Madame la Marquise“ (1934), gefolgt von einer Reihe von Hits aus den späten 1930er- und 1940er-Jahren, wie „C’est mieux que d’attraper la scarlatine“ (1936) und „Maria de Bahia“ (1945). Misraki komponierte Opern (darunter „Le Chevalier Bayard“), Bühnenmusiken und Musicals, die insbesondere während seines Exils in Südamerika internationale Anerkennung fanden.
Stil und Beitrag
Misraki wurde für sein melodiöses Gespür, seine Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, populäre, jazzige und klassische Elemente zu verbinden, gefeiert. Er spielte eine zentrale Rolle in der Musikbranche, und seine Werke inspirieren Musiker und Komponisten weltweit bis heute.