Maurice Webster: Eine Erkundung seines Lebens und Wirkens
Maurice Webster, ein englischer Lautenist und Komponist, der hauptsächlich im frühen 17. Jahrhundert tätig war, ist sowohl für seine Arbeit in England als auch in Nordwestdeutschland bekannt. Dies spiegelt die Wanderungsbewegungen englischer Musiker in jener Epoche wider. Seine Beiträge zum Repertoire für Consort und Laute, darunter vier vierstimmige Tänze für Simpsons Taffel Consort (Hamburg, 1621), zwei Variationssätze für Bassgambe und mehrere drei- und vierstimmige Tanzstücke, sind bedeutend.
Karrierehöhepunkte
Webster wurde wahrscheinlich in Deutschland als Sohn des Hofmusikers George Webster geboren. Er bekleidete professionelle Ämter in England, unter anderem als königlicher Lautenist von 1623 bis 1635. Seine beruflichen Aktivitäten sind mindestens bis 1635 dokumentiert, danach wurde er in seiner Position von einem anderen Musiker abgelöst.
Musikalisches Schaffen
Websters vollständige Consortmusik weist einen unverwechselbaren Stil auf, und er gilt als Impulsgeber für innovative Besetzungen innerhalb der englischen Tanzmusik der 1620er Jahre. Zu seinem Werk zählen eine dreistimmige Fantasie, zwei Almainen sowie drei dreistimmige „Echo“-Almainen, die handschriftlich überliefert sind. Auch Lyra-Viol-Stücke, die in irischen Manuskripten gefunden wurden, werden ihm zugeschrieben.
Vermächtnis und Aufnahmen
Moderne auf Alte Musik spezialisierte Ensembles wie The Parley of Instruments und The City Waites haben Websters Werke in Aufnahmen und Aufführungen präsentiert, welche die soziale und theatralische Musik des 17. Jahrhunderts in England erforschen. Websters Musik bleibt wegen ihrer Verbindung englischer und kontinentaleuropäischer Stile und ihrer Rolle im kulturellen Austausch zwischen England und Deutschland während des Dreißigjährigen Krieges von Interesse.