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Machaut: A Lover's Death

Machaut: A Lover's Death

Orlando Consort

Dauer 69 Min

Album insights

Igor Strawinsky betrachtete das Klavier als zentrales Arbeitsmittel und verriet seinem Lehrer Rimskij-Korsakow, dass er seine Kompositionen am Klavier entwickelte. Obwohl er nur wenige Werke speziell für dieses Instrument schrieb, nutzte er es vor allem als Werkzeug zum Komponieren. Die Struktur seiner Partituren veranschaulicht, wie er mit ausladenden Armbewegungen und großem Handumfang musikalische Ideen am Klavier entwarf. Ein bekanntes Bild zeigt Strawinsky, wie er in einer Schweizer Pension auf einem einfachen Klavier Le sacre du printemps spielt.

Obwohl in der Partitur des Balletts Sacre kein eigener Klavierpart notiert ist, stellte Strawinsky das Werk zunächst am Klavier vor. Vor der Premiere präsentierte er unter anderem Debussy Ausschnitte daraus; kurz vor der Uraufführung spielten beide Musiker eine vierhändige Klavierfassung. Nach den aufsehenerregenden Pariser Aufführungen 1913 wurde das Werk nur selten gegeben, bis Djagilew es 1920 wieder aufgriff.

In den Dreißigerjahren, als sich Strawinsky stärker auf konzertante Musik konzentrierte, entstand sein Klavierkonzert. Von Beethoven und Brahms inspiriert, gehört es zu einer Werkreihe, die verschiedene Stile vereint. Strawinsky selbst sprach dabei von seinen "musikalischen Manieren" und hob die Vielschichtigkeit seines künstlerischen Schaffens hervor. Die komödiantische Circus Polka, komponiert während seines Umzugs an die amerikanische Westküste, war ein Versuch, kommerziellen Erfolg zu erzielen, ohne seinen unverwechselbaren Stil aufzugeben.