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Bach: Goldberg Variations, BWV 988 (2015 Recording)

Bach: Goldberg Variations, BWV 988 (2015 Recording)

Angela Hewitt

Dauer 83 Min

Album insights

Vaughan Williams betonte einst, dass Kunst dazu bestimmt sei, die reine Wahrheit durch das Medium der Schönheit zu vermitteln. Kaum ein anderer Komponist verkörpert diese Idee so stark wie Morten Lauridsen, dessen Kompositionen neue emotionale und nachdenkliche Sphären erschließen. Lauridsen setzt in seinen Werken auf Ehrlichkeit anstelle von modischen Floskeln, um tiefgründige Gedanken musikalisch auszudrücken. Seine enge Verbindung zur Poesie ist in seinen Stücken stets präsent.

Vor allem durch seine Vokalmusik erlangte Lauridsen Bekanntheit; darin legt er besonderen Wert auf ausdrucksvolle Melodien. Die Musik lädt zum Träumen ein und verbindet Elemente der Renaissance sowie des Chorals mit einem modernen Klangbild. Das Werk „Lux aeterna“, entstanden aus persönlichen Erfahrungen, wurde inzwischen von vielen Chören weltweit aufgeführt.

Ähnlich wie Faurés Requiem vermittelt Lauridsens „Lux aeterna“ Trost und Wärme und verarbeitet spirituelle Texte aus unterschiedlichen Quellen. Lauridsen gelingt es, alte und neue musikalische Strukturen zu verbinden und damit eine musikalische Sprache zu schaffen, die sinnlich und klar erscheint. Das fünfteilige Werk, das ohne Unterbrechung aufgeführt wird, zeichnet eine klangliche Vision des himmlischen Lichts.

Mit dem Zyklus „Madrigali: Six 'Fire Songs' on Italian Renaissance Poems“ präsentiert Lauridsen eine andere musikalische Seite. Während „Lux aeterna“ Hoffnung und Frieden ausstrahlt, beschäftigen sich die Madrigali mit Themen wie Sehnsucht und Dunkelheit. Die italienische Liebeslyrik der Renaissance inspiriert diesen Zyklus und verleiht ihm eine intensive emotionale Entwicklung. Harmonische Motive und ein charakteristisches Feuerakkord-Thema verbinden die einzelnen Stücke miteinander.

Die lateinischen Motetten Lauridsens sind stilistisch zwischen den Madrigali und „Lux aeterna“ angesiedelt. Sie eröffnen eine Klangwelt voller Feinheit und Zartheit, die sich deutlich von der leidenschaftlichen Dramatik der Madrigali abhebt. Die Werke „Ave Maria“, „Ubi caritas et amor“ und „O magnum mysterium“ demonstrieren Lauridsens besondere Begabung für Chormusik, die die Zuhörenden in eine spirituelle Dimension entführt.