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Philippe de Monte, geboren 1521 in Mechelen, war einer der produktivsten Komponisten der Renaissance und insbesondere für seine Madrigale bekannt. Zwischen 1554 und 1603 veröffentlichte er 34 Madrigalbücher mit insgesamt über 1100 weltlichen Stücken und übertraf damit sämtliche Zeitgenossen. Während sein geistliches Werk mit 38 Messvertonungen sowie etwa 260 weiteren sakralen Kompositionen – darunter Motetten und Madrigali spirituali – zahlenmäßig kleiner ausfiel, beeindruckte es dennoch durch seine künstlerische Vielfalt.
Monte verbrachte seine Jugend vermutlich als Chorknabe und wirkte später als Sänger, Lehrer und Komponist in Italien, unter anderem in Neapel und Rom. Nach seiner Rückkehr diente er als Musiklehrer und war zeitweise mit der Kapelle von Philipp II. von Spanien verbunden. Berühmt wurde Monte vor allem als Hofkapellmeister am Habsburger Hof in Wien unter Maximilian II., wo er 1567 die Leitung der Hofkapelle übernahm und nach dem Umzug des Hofes 1583 auch in Prag tätig blieb.
Seine Werke zeichnen sich durch melodische Feinheiten und entspannte Linienführung aus, wobei Monte stets auf Textverständlichkeit achtete – eine Qualität, die auch in zeitgenössischen Aufnahmen hörbar ist.
Das Madrigal „Ultimi miei sospiri“ von Philippe Verdelot, einem wichtigen Vertreter der frühen Madrigalkunst, gilt als eines der schönsten weltlichen Werke des 16. Jahrhunderts. Verdelot, ein Pionier des Madrigals, komponierte Stücke für bis zu sechs Stimmen und eröffnete damit neue Möglichkeiten für kontrastreiche Textvertonungen. Diese Techniken beeinflussten die Strategie der Madrigalvertonung einer ganzen Generation und wurden zur Grundlage für die Imitationsmessen jener Epoche.
Wie viele Komponisten seiner Zeit teilte Monte die Messsätze in formale Abschnitte. In seiner „Missa Ultimi miei sospiri“ arbeitete er mit thematischen Transformationen und imitativen Kontrapunkttechniken, die an das Madrigal anlehnen. Besonders in Werken wie „Fratres, ego enim accepi“ verband Monte unterschiedliche Texte zu einer ungewöhnlichen Einheit und schuf dadurch Kunstwerke, die biblische und liturgische Aspekte miteinander vereinen.