Album insights
Felix Mendelssohn-Bartholdy widmete sich mit großer Leidenschaft dem Reisen durch Europa, dem Klavierspiel und dem Dirigieren, sodass ihm häufig die Gelegenheit fehlte, seine musikalischen Einfälle schriftlich festzuhalten. Dennoch sicherte er 1838 seinem engen Freund und Konzertmeister Ferdinand David ein Violinkonzert in e-Moll zu. Erst Jahre später, während eines Aufenthalts in Bad Soden im Taunus, schuf Mendelssohn das Werk. Nach intensiven technischen Beratungen mit David über die Ausführung und Technik wurde das Konzert schließlich in Leipzig uraufgeführt und begeisterte das Publikum mit seiner Frische und originellen Gestaltung.
Max Bruch ließ sich von Mendelssohns Komposition inspirieren und schrieb sein eigenes bedeutendes Werk, das 1. Violinkonzert. Die Uraufführung übernahm Joseph Joachim, wodurch Bruch internationale Anerkennung erlangte. Obwohl Bruch noch weitere Stücke für Violine und Orchester komponierte, erreichte keines die Bekanntheit seines Erstlings. Später wandte er sich der Bratsche zu und verfasste unter anderem die Romanze in F-Dur für Bratsche und Orchester, die er Maurice Vieux widmete. Das Stück zeichnet sich durch ein sanftes Anfangsthema sowie eine rhythmisch markante zweite Themengruppe aus.