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Pizzetti & Castelnuovo-Tedesco: Violin Sonatas

Pizzetti & Castelnuovo-Tedesco: Violin Sonatas

Hagai Shaham, Arnon Erez

Dauer 69 Min

Album insights

Im Jahr 1862 veröffentlichte der französische Kritiker, Komponist und Pianist Oscar Comettant in seinem Werk „Musique et musiciens“ die Vorstellung eines besonderen Ortes für Pianisten, den er „Pianopolis“ nannte. Er betonte, dass Paris damals mehr als 20.000 Klavierlehrer zählte, was auf eine enorme Zahl von Klavierspielern hinwies. Unter diesen Pianisten befand sich auch Henry Charles Litolff, der als reisender Konzertpianist und Komponist eine bedeutende Laufbahn einschlug.

Litolff, geboren 1818 in London, erhielt seine erste musikalische Ausbildung durch seinen Vater, einen Violinisten, der Tanzmusik spielte. Später wurde er von Ignaz Moscheles unterrichtet, bevor er seine Karriere als Konzertpianist erfolgreich begann. Sein Leben war geprägt von zahlreichen Kontakten zu bekannten Musikern wie Pierre-Joseph-Guillaume Zimmermann und Hector Berlioz.

Nach verschiedenen beruflichen Stationen und mehreren Ehen ließ sich Litolff schließlich in Braunschweig nieder, wo er auch als Verleger wirkte. Sein kompositorisches Schaffen umfasste Werke von Operetten bis hin zu Klavierkonzerten. Er verstarb 1891 in Bois-Colombes, womit eine Ära endete, in der das Klavier eine führende Rolle in der Musikwelt innehatte.

Seine Kompositionen, insbesondere die Klavierkonzerte, spiegeln den Übergang zwischen verschiedenen musikalischen Epochen wider. Litolff zeichnete sich durch eine innovative Verwendung von Themen und Strukturen aus, die sogar bedeutende Komponisten wie Franz Liszt beeinflusste. Trotz einiger persönlicher und beruflicher Herausforderungen hat Litolffs musikalisches Vermächtnis bis heute Bestand.