Album insights
Diese zweite CD mit Beethovens Sonaten beginnt mit drei Werken, die sich über einen Zeitraum von sieben Jahren erstrecken. Für ein besseres Hörerlebnis wurden sie in umgekehrter chronologischer Reihenfolge angeordnet. Die im Jahr 1801 komponierte Sonate in D-Dur op. 28 eröffnet mit einer bezaubernden Einleitung. Beethoven zeigt hier seine Kreativität durch Wiederholungen und Akzentuierungen bestimmter Themen. Obwohl ein Verleger das Stück als "Pastorale" bezeichnete, handelt es sich eher um Fantasiemusik. Trotz der ruhigen äußeren Wirkung strebt Beethoven im ersten Satz nach klarer Struktur und Präzision. Besonders auffällig sind die akzentuierten Themen und Harmonien, die den Zuhörer emotional fesseln. Auch Beethovens Schüler Czerny schätzte dieses Werk als eines der Favoriten seines Lehrers. Der zweite Satz, das Andante, zeichnet sich durch eine feierliche Melodie aus, die von einem lebhaften Tanzmotiv abgelöst wird. Durch den geschickten Wechsel zwischen Dur- und Moll-Tonarten schafft Beethoven eine klangliche Variation, die das Stück melancholisch ausklingen lässt. Das dynamische Scherzo folgt mit einer spielerischen Abfolge von Akkorden und intensiven Melodien, die die zuvor ruhige Atmosphäre ablösen. Im abschließenden Rondo greift Beethoven erneut den Orgelpunkt auf und erzeugt eine fröhliche Stimmung. Die wiederkehrenden Themen und Variationen halten den Hörer bis zum mitreißenden Finale in Spannung. Zwei Jahre vor dieser Sonate veröffentlichte Beethoven die c-Moll-Sonate op. 13, bekannt als "Grande Sonate Pathétique", deren Bezeichnung der Komponist selbst wählte. Der Begriff "Pathétique" verweist auf eine erhabene Leidenschaft und verleiht der Musik einen besonderen Charakter. Der erste Satz beginnt mit einer feierlichen Einleitung, gefolgt von energiegeladenen Themen und melodischen Variationen, die zu einem beeindruckenden emotionalen Höhepunkt führen. Das Adagio cantabile im zweiten Satz besticht durch seine ruhige und bewegende Melodie, die an die Klangwelt eines Streichquartetts erinnert und Beethovens Virtuosität sowie emotionale Tiefe zeigt. Das abschließende, dynamische Rondo verleiht der Sonate mit einer wehmütigen Melodie einen kraftvollen Abschluss und unterstreicht ihren charakteristischen Ausdruck. Die zwischen 1793 und 1795 entstandenen Sonaten op. 2 zeichnen sich jeweils durch einen individuellen Charakter aus. Besonders die Sonate in C-Dur Nr. 3 besticht durch Brillanz. Beethovens meisterhafte Kompositionstechniken und klangliche Raffinesse heben ihn deutlich von seinen Zeitgenossen ab. Der erste Satz der Sonate in C-Dur op. 2 Nr. 3 beeindruckt durch kraftvolle Akkorde und lebhafte Themen, wobei geschickte Kontraste und Variationen die Zuhörer fesseln und die Einzigartigkeit seiner Musik hervorheben. Das folgende Adagio schafft eine ruhige, zugleich bewegende Atmosphäre, in der Beethoven ungewöhnliche Tonarten und Klangnuancen nutzt, um einen emotionalen Höhepunkt zu erzeugen und seine musikalische Meisterschaft zu demonstrieren. Das Scherzo besticht durch kontrapunktische Strukturen und spielerische Motive, die Beethovens außergewöhnliches Gespür für Form und Komposition bereits früh zeigen und bis zum finalen Allegro assai fortbestehen. Insgesamt verbinden die Sonaten op. 2 Herz, Geist und Humor auf einzigartige Weise und verdeutlichen Beethovens meisterhafte Technik sowie die klangliche Vielfalt seiner Werke.