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Elmas: Piano Concertos (Hyperion Romantic Piano Concerto 82)

Elmas: Piano Concertos (Hyperion Romantic Piano Concerto 82)

Howard Shelley, Tasmanian Symphony Orchestra

Dauer 74 Min

Album insights

Nach den Aufzeichnungen von Josef von Spaun, einem treuen Gefährten Schuberts, der neun Jahre älter als der Komponist war und 77 Jahre alt wurde, verfiel Schubert Anfang 1827 in Schwermut. Als man ihn nach seinem Zustand fragte, gab er rätselhaft zur Antwort, dass alle es bald verstehen würden. Für den 4. März hatte er vorgesehen, bei seinem Freund Franz von Schober unheimliche Lieder vorzutragen, die ihn tiefer bewegten als seine anderen Kompositionen. Allerdings konnte Schubert den Termin nicht wahrnehmen. Später präsentierte er den Liederzyklus "Winterreise", dessen düstere Atmosphäre seine Freunde verblüffte. Zunächst entdeckte Schubert 12 Gedichte von Wilhelm Müller und glaubte, dies sei die vollständige Sammlung. Später stieß er auf weitere 12 Gedichte Müllers, die er dem Zyklus hinzufügte. Obwohl er nicht Müllers ursprüngliche Anordnung befolgte, erschuf Schubert eine beeindruckende Komposition. In der "Winterreise" mied er den pathetischen und stürmischen Stil seiner früheren Werke und bevorzugte stattdessen Schlichtheit und Klarheit. Der Zyklus vermittelt eine tiefe Stimmung von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Die Musik der "Winterreise" besticht durch ihre eindringliche Schilderung von Isolation und Trauer. Die unausweichliche Wirklichkeit des Wanderers wird durch wechselnde Dur-Moll-Tonalitäten verdeutlicht. Jedes einzelne Lied bringt auf besondere Weise die Qualen und Sehnsüchte des Protagonisten zum Ausdruck und führt den Hörer durch emotionale Tiefen. Die außergewöhnliche Gefühlstiefe und künstlerische Eleganz erheben die "Winterreise" zu einem bedeutenden Werk der klassischen Musikgeschichte.