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Kozeluch: Piano Concertos Nos. 1, 5 & 6 (Hyperion Classical Piano Concerto 4)

Kozeluch: Piano Concertos Nos. 1, 5 & 6 (Hyperion Classical Piano Concerto 4)

Howard Shelley, London Mozart Players

Dauer 76 Min

Album insights

Beethovens Klaviersonate Nr. 29 in B-Dur, op. 106, bekannt als „Hammerklaviersonate“, gilt als das umfangreichste und schwierigste Klavierwerk des Komponisten. Sie entstand in den Jahren 1817 und 1818, eine Zeit, die von Beethovens fast vollständiger Taubheit und dem Tod seines Bruders geprägt war. Die Sonate widmete Beethoven seinem langjährigen Mäzen, Erzherzog Rudolph von Österreich. Der Begriff „Hammerklavier“ ist auf Beethovens Bemühen zurückzuführen, das Wort „Pianoforte“ durch einen deutschen Ausdruck zu ersetzen.

Die Hammerklaviersonate übertrifft hinsichtlich Umfang, kompositorischer Vielfalt und technischer Herausforderung alles, was zuvor im Bereich der Sonatenkomposition gewagt wurde. Besonders auffällig sind die enorme Länge, die strukturelle Komplexität und der Abstraktionsgrad, die dem Werk einen einzigartigen Stellenwert in Beethovens Oeuvre verleihen.

Im ersten Satz wechseln sich traditionelle Perioden mit großflächigen Fortspinnungen ab, wobei bereits in der Exposition Durchführungselemente erscheinen. Die einzelnen Abschnitte der Formtypen greifen ineinander, was zur Durchführung der Fuge im Finalsatz hinführt. Die abschließende Fuge des Finales ist für ihre außergewöhnliche Komplexität bekannt.

Die Sonate ist zudem die einzige unter Beethovens 32 Klaviersonaten, deren originale Metronomangaben vollständig erhalten sind. Diese Tempi sind so hoch angesetzt, dass sie selbst bei langsamen Sätzen zu erheblichen Unterschieden zur gängigen Aufführungspraxis führen und das Charakterbild des Werkes verändern können.

Die Hammerklaviersonate steht somit als Musterbeispiel für Beethovens Innovationskraft und seinen Anspruch, die Grenzen der Klaviersonate neu zu definieren.