Zu den Inhalten springen
Romberg, Fuchs & Stanford: Clarinet Quintets

Romberg, Fuchs & Stanford: Clarinet Quintets

Thea King, Britten String Quartet

Dauer 80 Min

Album insights

Franz Liszt ruft bei vielen unterschiedliche Reaktionen hervor. Dank neuerer Forschung und einem tieferen Verständnis seiner Kompositionen wurden Unsicherheiten ausgeräumt, wodurch Liszt nun als bedeutende Persönlichkeit der romantischen Musikepoche anerkannt wird. Sein Lebenslauf umfasste eine Zeit des Wandels, brachte ein umfangreiches Werk hervor und spiegelte eine außergewöhnliche Schaffenskraft wider. Seine Kompositionen schrieb er nicht nur für andere, sondern insbesondere für sich selbst, wobei die musikalische Wirkung wesentlich von Interpretation und Klangfarbe abhing.

Zwischen 1839 und 1847 begab sich Liszt auf eine beeindruckende Konzerttournee, die als eine der bemerkenswertesten in die Geschichte der Musik einging. Im Anschluss ließ er sich in Weimar nieder – eine Entscheidung, die anfangs auf Verwunderung stieß, sich später jedoch als wohlüberlegt erwies. In Weimar entstanden einige seiner hervorragendsten Kompositionen, und er erreichte dort den Höhepunkt seines Schaffens. Seine h-Moll-Klaviersonate gilt als Meisterwerk und wegweisender Beitrag zur Gattung, der die musikalische Ausdrucksweise nachhaltig prägte.

Die Sonate entwickelt sich auf zwei strukturellen Ebenen und verbindet gekonnt klassische Elemente mit innovativen Formstrukturen. Zudem entstehen Verbindungen zu außermusikalischen Assoziationen, die Liszts Werk eine vielschichtige Dimension verleihen. Die h-Moll-Klaviersonate bleibt eines der wichtigsten Werke der Klavierliteratur.

Nach dem Tod Chopins komponierte Liszt mehrere Stücke zu Ehren des großen polnischen Komponisten, was möglicherweise auch durch persönliche Beziehungen beeinflusst war. Die Polonaisen und die Berceuse zeigen auf faszinierende Weise Liszts Annäherung an Chopins Stil, wobei seine beachtliche Originalität dennoch deutlich erkennbar bleibt.

Die Erste Ballade, von den Kreuzzügen inspiriert, und die Zweite Ballade, vermutlich beeinflusst von Gottfried Bürgers "Lenore", offenbaren Liszts Vielschichtigkeit und schöpferisches Genie. Seine musikalischen Erzählungen beinhalten dramatische Episoden, feine thematische Verwandlungen und eine beeindruckende Verbindung von Dramatik und lyrischem Ausdruck.

Franz Liszt hinterließ ein reichhaltiges und vielfältiges Œuvre, das seine musikalische Größe und seinen Innovationsgeist würdigt. Sein künstlerisches Vermächtnis und sein erneuernder Einfluss auf die Musikgeschichte sind nach wie vor von großer Bedeutung.