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Victoria: Missa De Beata Maria Virgine & Missa Surge propera

Victoria: Missa De Beata Maria Virgine & Missa Surge propera

Westminster Cathedral Choir, Martin Baker

Dauer 68 Min

Album insights

Die Trompete gehört zu den ältesten Instrumenten der Welt und ist in nahezu allen Kulturen verbreitet. Schon vor 3500 Jahren nutzten die Ägypter trompetenähnliche Metallinstrumente, die sogenannten Scheneb, welche auch die altjüdische Chazozra beeinflussten. Die ersten Trompeten wie die griechische Salpinx oder die römische Tuba zeichneten sich durch ihre längliche Form ohne Windungen aus.

Für die Entwicklung der modernen Trompete ist bemerkenswert, dass die römische "Tuba" nicht als direkter Vorläufer gilt. In Europa begann die Weiterentwicklung mit der Busine, die ein zylindrisches Rohr besaß und heute als Stamminstrument sowohl der Trompete als auch der Posaune angesehen wird. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Trompete hauptsächlich in tiefer D-Stimmung verwendet.

Während der Zeit von Palestrina (1526-1594) und Giovanni Gabrieli (1557-1612) erlebte die Instrumentalmusik eine epochale Entwicklung. Die Trompete, die bis dahin vorwiegend für militärische Zwecke und bei Festlichkeiten eingesetzt wurde, fand Einzug ins Orchester. Claudio Monteverdi (1567-1643) setzte sie bereits mit Dämpfer (sordino) ein.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wandten Trompeter auch die beim Horn übliche Stopftechnik an. Diese Technik kam jedoch im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts durch die Einführung der Ventiltrompete völlig außer Gebrauch. Bereits 1831 wurden Ventile in ein Posthorn eingebaut, wodurch das Cornet à pistons ("Horn mit Ventilen") entstand. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Trompeter zunehmend, nur noch die hoch B- und hoch C-Trompeten zu verwenden.

Die heute gebräuchliche Trompete ist ein drei-, seltener vierventiliges hohes Blechblasinstrument, das als Aerophon mit Kesselmundstück nach dem Polsterpfeifenprinzip geblasen wird. Sie besitzt eine relativ enge Mensur und besteht meist aus Messing. Das bogenförmig gewundene Rohr ist über weite Strecken zylindrisch, bevor es konisch in den ausladenden Schalltrichter mündet. Die Rohrlänge der am häufigsten verwendeten B-Trompete beträgt etwa 130 cm.