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Bach: Piano Transcriptions, Vol. 9 – A Bach Book for Harriet Cohen

Bach: Piano Transcriptions, Vol. 9 – A Bach Book for Harriet Cohen

Jonathan Plowright

Dauer 80 Min

Album insights

Chopin, ein wahrer Vertreter der Romantik, schuf mit seinen Balladen ein neuartiges musikalisches Genre. Diese Werke, entstanden zwischen 1831 und 1842, gelten als bedeutende und anspruchsvolle Stücke im klassischen Klavierrepertoire. Obwohl das Entstehungsjahr 1831 von der Verschärfung der russischen und preußischen Besatzung Polens nach dem gescheiterten Novemberaufstand geprägt war, beabsichtigte Chopin vermutlich keine programmatische Nationalmusik.

Die vier Balladen unterscheiden sich grundlegend voneinander, teilen jedoch bestimmte formale Praktiken. 1836 führte Chopin mit der Veröffentlichung seiner Ballade op. 23 den Begriff "Ballade" in die Klaviermusik ein. Er verwendete den Begriff im Sinne eines balletthaften Zwischenspiels oder Tanzstücks, vergleichbar mit der alten italienischen "ballata". Die Balladen haben direkt Komponisten wie Franz Liszt und Johannes Brahms beeinflusst.

Obwohl Robert Schumann berichtete, Chopin sei durch Gedichte von Adam Mickiewicz zur Komposition angeregt worden, bezieht sich dies nicht auf konkrete Inhalte benennbarer Gedichte, sondern eher allgemein auf deren epische, lyrische und dramatische Qualitäten. Trotz der unterschiedlichen Inhalte ergibt sich eine einheitliche Wirkung durch die charakteristischen Vorhalte mit nachfolgenden Sekundschritten.

Die Balladen werden oft als Nationalmusik interpretiert, wie in Roman Polańskis Film "Der Pianist" dargestellt, wo Władysław Szpilman einem deutschen Offizier die Ballade vorträgt. Die jüngste Chopin-Forschung hat zu revidierten Ausgaben dieser bedeutenden Werke geführt, die weiterhin für ihre musikalische Genialität geschätzt werden.