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Beethoven, Mendelssohn & Schumann: Music for Viola & Piano

Beethoven, Mendelssohn & Schumann: Music for Viola & Piano

Paul Coletti, Leslie Howard

Dauer 72 Min

Album insights

Im Andenken an Henry Purcell entstand meine Komposition "Hommage", inspiriert durch den 300. Todestag des Komponisten. Es ist mir als Komponist stets eine Ehre, einem verehrten Meister der Vergangenheit Tribut zu zollen. Besonders nah empfinde ich mich Purcells musikalischer Sprache – seine Werke zeichnen sich durch originelle Melodien, Einfallsreichtum und markante Motive aus. Die Verbindung von volksnahen Themen, wie schottischen und irischen Melodien, mit einer tiefgründig religiösen Stimmung, fasziniert mich ebenso wie seine harmonische Vielfalt, den Einsatz von Septimenparallelen sowie die rhythmische Energie durch Triolen und punktierte Figuren.

Drei zentrale Themen aus Purcells Werk dienen als Basis meiner Komposition. Der "Tanz der Furien" aus "Dido and Aeneas" tritt deutlich mit Echo-Effekten für die Orgel hervor (Allegro ab Takt 13). Im Pedal liegt verborgen das Thema des "Triumphalen Tanzes" aus derselben Oper, das ab Takt 69 (Più mosso) die musikalische Struktur trägt. Auch das berühmte "Trumpet Tune" von Purcell erscheint detailreich innerhalb meines eigenen Themas. Mein Ziel war es, Purcells schillernde musikalische Atmosphäre mit modernen Mitteln einzufangen.

Registrierungsempfehlungen sind als Orientierungshilfe gedacht und hängen von der jeweiligen Orgel ab. Die Stücke entstanden als mittelschwere Orgelvorspiele für Konzerte und Gottesdienste im Auftrag des Bärenreiter Verlags, mit dem Anspruch, eine Verbindung zwischen anspruchsvollem Konzertrepertoire und leichter zugänglicher Kirchenmusik zu schaffen. Die chorale Vielfalt hallt in meinen Bearbeitungen wider, bewusst abseits traditioneller Choralvorspiele.

Diese kurzen Werke wurden 1994 im Auftrag der Orgelfreunde-Gesellschaft Bremen komponiert. Charakteristisch sind prägnante Themen und abwechslungsreiche rhythmische sowie klangliche Kontraste. Die "Kleine Choralpartita" entstand auf Anregung von Organisten, die nach geeignetem Repertoire für Kirchenmusiker fragten. Ziel war es, die emotionale Bandbreite der Choräle vielfältig umzusetzen und einen abwechslungsreichen Zyklus für Gottesdienst und Konzert bereitzustellen.

Ursprünglich als Orgeleinlagen für meine "Missa cum populo" gedacht, finden die Versetti auch bei Konzerten Verwendung, insbesondere zu Offertorium und Kommunion. Die Auswahl gregorianischer Themen verleiht den Versetti eine festliche Aura. Die Werke sind sowohl liturgisch als auch konzertant vielseitig nutzbar und heben die kontrastreichen Klangbilder hervor.

Anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. in Prag entstanden zwei festliche Orgelpräludien zu den gregorianischen Themen "Ecce sacerdos magnus" und "I deo jure jurando". Die jubilierende Tonsprache passte zur feierlichen Stimmung und hob das festliche Klangspektrum der Orgel hervor.

Die Idee zu "Mutationen" für ein oder zwei Orgeln wurde durch meine Begeisterung für klangliche Gegensätze und Raumeffekte angeregt. Im Auftrag des Welsh Arts Council für ein Festival in Cardiff 1980 entstanden, betonen die Stücke den stilistischen Gegensatz zwischen großer und kleiner Orgel durch wechselnden Klangreichtum und verschiedene Stile.