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Gombert: Credo & Other Sacred Music

Gombert: Credo & Other Sacred Music

Henry's Eight

Dauer 70 Min

Künstler:innen


Album insights

In seinen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1945 stellte Wilhelm Furtwängler fest, dass Paul Hindemith seinen Erfolg vor allem seiner ausgeprägten Ordnungsliebe verdankte. Während dieser Zeit lebten sowohl Hindemith als auch Furtwängler im Exil – Hindemith in Amerika, Furtwängler in der Schweiz. Ihr erstes Zusammentreffen ereignete sich bereits in den frühen 1920er Jahren: Hindemith stand damals dem Opernorchester Frankfurt vor, während Furtwängler das Museumorchester der Stadt leitete, bevor er 1922 zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker berufen wurde.

Das Jahr 1922 war für Hindemith von besonderer Bedeutung. Geboren wurde er 1895 bei Frankfurt als Sohn eines Malers, der auch musikalisch veranlagt war und die Talente seiner Kinder förderte. Schon früh zeichnete sich Hindemiths musikalisches Können ab. Nach dem Militärdienst im Jahr 1917 kehrte er zurück, um das Frankfurter Opernorchester erneut zu leiten. Seine ersten Kompositionen wiesen noch nicht die Eigenständigkeit auf, die seine späteren Werke kennzeichnen sollte.

Unmittelbar nach dem Krieg setzte Hindemith seine künstlerische Laufbahn fort und schloss 1919 einen lebenslangen Vertrag mit dem Verlag Schott ab. Trotz anfänglicher Vorbehalte gegenüber manchen seiner Stücke wurde ihm bald Anerkennung für seine Werke zuteil. Der Durchbruch als Komponist gelang ihm mit der Aufführung seiner expressionistischen Einakter, unter anderem in Stuttgart.

Das Jahr 1922 stellte für den damals 26-jährigen Hindemith einen Wendepunkt dar. In dieser Zeit schuf er zahlreiche Werke, darunter die Suite „1922“ für Soloklavier. Später entstand das bedeutende Klavierwerk Ludus Tonalis, in dem Hindemith seine musikalischen Theorien zusammenfasste. Seine Vorstellung von Tonalität, die auf Obertönen beruhte, verlieh seinen Kompositionen eine unverkennbare Prägung.