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Rachmaninoff: Demidenko plays Rachmaninoff

Rachmaninoff: Demidenko plays Rachmaninoff

Nikolai Demidenko

Dauer 69 Min

Album insights

Beethovens Klaviersonaten, besonders jene in E-Dur (Opus 14 Nr. 1), zeigen deutliche Verbindungen zur Struktur von Streichquartetten. Der Komponist arrangierte diese Sonate 1801 sogar für Streichquartett in der bequemeren Tonart F-Dur. Die E-Dur-Sonate wirkt zunächst unkomplizierter als andere Werke, offenbart jedoch bei tieferer Betrachtung zahlreiche interpretatorische Herausforderungen. Im Allegro-Satz ist die Tempowahl entscheidend – beginnt man zu schnell, kann es ab dem fünften Takt chaotisch werden, weshalb Beethoven in der Quartettversion vorsichtshalber das Tempo zu Allegro moderato änderte.

Die vier Anfangstöne ähneln interessanterweise dem Fugenthema aus Opus 110, was jedoch zufällig ist. Die aufsteigende Melodie vermittelt eine gewisse Hoffnung über einer schlichten, pulsierenden Begleitung. Für Pianisten mit kleineren Händen stellen die Takte 17-20 eine besondere Schwierigkeit dar, wobei das Brechen der Akkorde musikalisch unbefriedigend bleibt. Das sanfte zweite Thema spiegelt den von Czerny beschriebenen "heiteren, edlen Charakter" wider, der nicht verschleppt werden sollte.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Sforzando-Wechsel zwischen G und Gis (Takte 46-49), die betont werden müssen, während die Mittelstimme im Piano bleibt und die Basslinie ein entschiedenes Forte spielt. Diese Sonate, die Beethoven 1798 komponierte und der Baronin Josefa von Braun widmete, besteht aus drei Sätzen: einem Allegro in E-Dur, einem Allegretto in e-Moll mit einem Trio in C-Dur und einem Rondo (Allegro comodo) in E-Dur. Obwohl die Noten selbst nicht kompliziert erscheinen, stellt ihre Interpretation eine anspruchsvolle Aufgabe dar.