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Sweelinck: Cantiones Sacrae, Vol. 1

Sweelinck: Cantiones Sacrae, Vol. 1

The Choir of Trinity College Cambridge, Richard Marlow

Dauer 75 Min

Album insights

Die sechs Streichquartette op. 76 von Joseph Haydn wurden 1797 oder 1798 komponiert und dem ungarischen Grafen Joseph Georg von Erdődy (1754-1824) gewidmet. Das Quartett Nr. 62 in C-Dur, op. 76, Nr. 3, Hob. III:77, trägt den Beinamen "Emperor" (oder "Kaiser"), da der zweite Satz Variationen über "Gott erhalte Franz den Kaiser" enthält, eine Hymne, die Haydn für Kaiser Franz II. schrieb und später zur Nationalhymne Österreich-Ungarns wurde. Diese Melodie ist modernen Hörern durch ihre spätere Verwendung in der deutschen Nationalhymne, dem Deutschlandlied, bekannt.

Das Quartett besteht aus vier Sätzen. Der erste Satz steht in der Grundtonart C-Dur, im gemeinsamen Takt und ist in Sonatenform geschrieben. Der Musikwissenschaftler Laszlo Somfai deutete an, dass die Anfangsnoten einen außermusikalischen Ursprung haben könnten: Sie repräsentieren die Anfangsbuchstaben von "Gott erhalte Franz den Caesar" unter Verwendung der ursprünglichen lateinischen Schreibweise für "Kaiser".

Der zweite Satz in G-Dur ist in strophischer Variationsform mit der "Kaiserhymne" als Thema gestaltet. Der dritte Satz in C-Dur und a-Moll ist ein Standard-Menuett mit Trio. Der vierte Satz in c-Moll und C-Dur steht in Sonatenform.

Samuel Adler hat den zweiten Satz dieses Werks als herausragendes Beispiel dafür hervorgehoben, wie man für Streichinstrumente komponiert. Er bemerkte zur letzten Variation des Satzes, dass dies eine wunderbare Lektion in Orchestrierung sei, da zu oft die Extreme im Tonumfang zu früh in einem Werk verschwendet werden, wodurch der endgültige Aufbau antiklimaktisch wirkt. Der andere formale Faktor sei, dass die gesamte Struktur eine Ansammlung von Elementen darstellt, die im Laufe der Variationen langsam in das harmonische und kontrapunktische Schema eingetreten sind und zu einem natürlichen Teil der Aussage wurden.