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Beethoven: String Quartets, Op. 59 Nos. 2 & 3

Beethoven: String Quartets, Op. 59 Nos. 2 & 3

New Budapest Quartet

Dauer 68 Min

Album insights

Zwischen 1150 und 1450 entfalten diese Aufnahmen die musikalische Vielfalt Frankreichs und Englands. Sie eröffnen Einblicke in die monophonen Gesänge des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts, in Conductus sowie Motetten der Ars Antiqua, polyphone Kompositionen aus dem vierzehnten und frühen fünfzehnten Jahrhundert und die englische Musik für liturgische Feiern. Im zweiten Teil stammen die meisten Stücke aus älteren Schichten, vor allem aus den Liedern der Trouvères des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts. Diese Werke entstammen Regionen wie Picardie, Artois, Champagne und Belgien. Während sich die Grand chants auf Themen der Liebe konzentrieren, bringt das jeu parti Streitgespräche und Fragen zur Liebe zwischen Trouvères zur Sprache. In Lothringen fanden chanson de toile große Beliebtheit; dort sang man von den Liebeserfahrungen von Königinnen.

Im Gegensatz zu den Grand chants steht die Pastourelle, die Geschichten von körperlichem Verlangen schildert und durch regelmäßige Rhythmen geprägt ist. Die Descort-Form verwendet dagegen wechselnde Metrik und Melodien in den Strophen und wirkt dadurch 'disharmonisch'. Die Formen Balade und dansa sind Tanzlieder, begleitet von Instrumenten und mensuralen Rhythmen. Estampies, die dem frühen vierzehnten Jahrhundert zugeordnet werden, ergänzen das Repertoire. Typisch für die Lyrik der Trouvères ist die Verwendung von Paradoxien und Oxymora, um das Gefühl der Liebe und die Kunst der Dichtung auszudrücken. Musikalisch dominieren einstimmige Lieder, die sich an metrischen Strukturen und Endreimen orientieren.

Eng verbunden mit der mittelalterlichen Kultur Frankreichs spiegeln die Trouvère-Lieder die Komplexität und Vielfalt dieser Epoche wider. Auch heute lassen sich – bei empfindsamem und respektvollem Vortrag – zahlreiche musikalische Kostbarkeiten dieser Zeit wiederentdecken.