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Julius Isserlis: Piano Music

Julius Isserlis: Piano Music

Sam Haywood

Dauer 63 Min

Künstler:innen


Album insights

Anton Rubinstein, ein berühmter Klaviervirtuose des 19. Jahrhunderts, war auch ein vielseitiger Komponist, Lehrer und Administrator. Geboren in Wychwatinez in Bessarabien, zog er mit seiner Familie nach Moskau und begann bereits im Alter von neun Jahren öffentlich aufzutreten, wobei er schnell Ruhm erlangte. Sein Debüt in Paris fand vor renommierten Künstlern wie Liszt und Chopin statt. Nach Studien in Berlin kehrte er als Kammervirtuose nach Russland zurück und tourte in den 1850er Jahren durch Westeuropa, wo er mit bekannten Musikern seiner Zeit in Kontakt kam. Später gründete er das Konservatorium in St. Petersburg und wurde dessen erster Direktor. Rubinstein war bekannt für sein umfangreiches Repertoire und seine Ausdauer, was sich auch bei einer ausgedehnten Konzerttournee in den USA zeigte. Trotz späterer Rückkehr nach Russland und Lehrtätigkeiten in Dresden verbrachte er seine letzten Jahre auf seinem Landgut, wo er kurz vor seinem 65. Geburtstag verstarb.\n\nRubinstein, der in der deutschen musikalischen Tradition ausgebildet wurde, war eng mit der westlich orientierten russischen Musik des 19. Jahrhunderts verbunden. Er komponierte Werke in verschiedenen Gattungen wie Opern, Symphonien, Konzerte, Kammermusik und Lieder, wobei jedoch nur ein Teil seines umfangreichen Werkes bekannt ist. Seine Kompositionen spiegeln seine Vielseitigkeit wider und zeigen sein Talent sowohl im Salon als auch im Konzertsaal. Seine kreative Verbundenheit mit Russland kommt in Werken wie dem Vierten Klavierkonzert, der Zweiten Symphonie und der Oper "Der Dämon" zum Ausdruck. Obwohl einige seiner Werke im Repertoire blieben, wurde Rubinstein oft dafür kritisiert, dass er nicht genug Mühe in seine Kompositionen investierte.\n\nBesonders hervorzuheben sind Rubinstein's Cellosonaten aus seiner frühen Wanderzeit in Europa. Die Cellosonaten Nr. 1 in D-Dur, op. 18 und Nr. 2 in G-Dur, op. 39 sind bemerkenswerte Werke, die einen festen Platz in Recitals verdienen. Trotz der reichen Vielfalt an Cellomusik im 19. Jahrhundert blieben Rubinstein's Sonaten lange vernachlässigt und sollten unbedingt mehr Beachtung finden.