Album insights
Die Kooperation zwischen Komponisten war selten gefragt und führte nur in Ausnahmefällen zu erfolgreichen Ergebnissen, vor allem dann, wenn jeder Musiker eingeladen wurde, einen eigenen Satz oder eine Variation beizusteuern. Selbst bekannte Werke wie die sogenannten „anderen“ Diabelli-Variationen mit Beiträgen von Schubert und dem jungen Liszt wirkten letztlich unausgeglichen. Schumann beispielsweise entfernte die von Dietrich und Brahms stammenden Sätze, um eine ganz eigene Sonate zu komponieren. Rimski-Korsakow wiederum überarbeitete das Opernballett Mlada vollständig, um fremde Anteile auszuschließen.
Das Wohltätigkeitskonzert der Fürstin Belgiojoso fand in Paris statt, doch das Hexaméron wurde nicht rechtzeitig vollendet. Berühmt ist diese Veranstaltung vor allem durch das Pianistenduell zwischen Liszt und Thalberg. Liszt selbst strukturierte die Beiträge der anderen Komponisten um, ergänzte eigene Zwischenspiele und erstellte zwei Klavierfassungen, wobei er Teile der Variationen strich.
Abgesehen von Louise Bertins Oper Esmeralda entstand das Werk „Un Portrait en Musique“ zu Ehren der Marquise de Blocqueville als Gemeinschaftsproduktion mehrerer Komponisten. Die Geschichte beschreibt, wie Herz ein musikalisches Porträt erschafft und Planté darauf reagiert. Liszt fügte später eine verbindende Passage hinzu und leitete sowie unterstützte die Aufführung des Stücks.
Anfangs war Berlioz’ Symphonie fantastique wenig erfolgreich. Liszts Bearbeitung war die erste veröffentlichte Ausgabe und trug dazu bei, die Komposition klarer zu machen; Schumann griff für seine Rezension darauf zurück. Nachfolgende Änderungen von Berlioz wurden in Liszts Transkription übernommen.