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Tartini: The Devil's Trill & Other Violin Sonatas

Tartini: The Devil's Trill & Other Violin Sonatas

The Locatelli Trio

Dauer 141 Min

Album insights

Franz Wilhelm Tausch, geboren 1762 in Heidelberg und gestorben 1817 in Berlin, zählt zu den bedeutendsten Klarinettenvirtuosen seiner Zeit. Sein Vater Jacob erkannte und förderte schon früh sein musikalisches Talent. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde er in das Mannheimer Orchester aufgenommen, wo er sowohl Violine als auch Klarinette spielte. Mit dreizehn Jahren wurde er, gemeinsam mit seinem Vater, festes Mitglied des Orchesters. Als Mozart 1777 zu Besuch in Mannheim war, hörte er vermutlich auch die Familie Tausch spielen, obwohl diese kurz darauf nach München übersiedelte.

In München begann Tausch seine Karriere als Solist und unternahm zahlreiche Reisen. 1789 trat er in den Dienst der preußischen Königinwitwe als Kammermusiker und ließ sich in Berlin nieder. Später spielte er im Orchester von König Friedrich Wilhelm II.; nach dessen Tod wurde ihm von Friedrich Wilhelm III. eine Anstellung angeboten. Tausch blieb in Berlin und gründete dort 1805 das Conservatorium für Blasinstrumente. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Bernhard Crusell und Heinrich Baermann, was seinen hervorragenden Ruf als Lehrer unterstreicht.

In einem Nachruf der Allgemeinen Musikalischen Zeitung vom 19. März 1817 wurde sein eleganter Vortrag und der schöne Ton besonders hervorgehoben. Neben seiner Unterrichtstätigkeit komponierte Tausch mehrere Klarinettenkonzerte, Quartette sowie Doppelkonzerte, die er gelegentlich zusammen mit seinem Sohn Friedrich Wilhelm aufführte.

Franz Xaver Süßmayr, hauptsächlich als Vollender von Mozarts Requiem bekannt, machte sich auch als talentierter Opernkomponist einen Namen. Seine Jugend verbrachte er in Kremsmünster, bevor er 1788 nach Wien zog und dort zunächst Schüler Mozarts wurde. Süßmayr begann die Arbeit an einem eigenen Klarinettenkonzert, das in der Musikgeschichte als Besonderheit gilt.

Obwohl Süßmayrs Konzert unvollendet blieb und nur Skizzen hinterlassen wurden, ist die mögliche spätere Vollendung dieses Werks bis heute von historischem Interesse. Sowohl Tausch als auch Süßmayr zeichnen sich durch außergewöhnliche musikalische Begabung und eine starke künstlerische Präsenz aus, wie ihre Werke eindrucksvoll belegen.