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Beethoven: Complete Cello Music

Beethoven: Complete Cello Music

Melvyn Tan, Anthony Pleeth

Dauer 141 Min

Album insights

Gabriel Urbain Fauré, geboren in Pamiers am Rand der Pyrenäen, wuchs als ruhiges Kind auf und wurde später für seinen feinen Charme oft unterschätzt. An der École Niedermeyer in Paris erhielt er eine grundlegende Ausbildung in Kirchenmusik, wobei er sich intensiv mit gregorianischen Modi und Harmonielehre auseinandersetzte. Camille Saint-Saëns, der talentierte Komponist, wurde ab 1861 sein Lehrer und blieb ihm ein lebenslanger Freund, für den Fauré stets große Dankbarkeit empfand.

Nach seinem Kriegsdienst und seiner Hochzeit wurde Faurés Gehör zunehmend schwächer. Dennoch schuf er als Professor und späterer Direktor des Pariser Konservatoriums herausragende Kammermusik, die seine eigentliche künstlerische Größe offenbarte. Charakteristisch für Faurés Werke sind die subtile Raffinesse und emotionale Tiefe, die viele Zuhörer immer wieder überraschen.

Die Unterrichtsstunden bei Saint-Saëns prägten Faurés Verständnis für Kontrapunkt, doch brach er oft die strenge Barockform zugunsten eigener Ausdrucksformen auf. Sein erstes Klavierquintett, das zunächst als überhastet bewertet wurde, offenbarte bei genauerer Analyse einen langen Entstehungsprozess. Mit dem zweiten Klavierquintett griff er frühere Ausdrucksweisen auf und brachte darin seine Melancholie sowie eine tiefe Resignation meisterhaft zum Ausdruck.

Seine Kammermusik – besonders die Klavierquintette – beeindrucken durch ihre melancholische Grundstimmung und gereifte Schönheit. Trotz zunehmender gesundheitlicher Einschränkungen schuf Fauré eine reich nuancierte Klangwelt, die bis heute fasziniert und Bestand hat.