Album insights
Die Jahre 1815 und 1816 galten als Wendepunkt, um bestehende Gerüchte über Schuberts Lebenswandel zu entkräften. In dieser Zeit arbeitete er widerwillig als Hilfslehrer an der Schule seines Vaters, unterrichtete Musik und spielte Bratsche. Sein Schaffen umfasste ein breites Spektrum an Werken wie Messen, Sinfonien, Kammermusik und zahlreiche Lieder. Die Wertschätzung für Haydn, Mozart und Beethoven spiegelte sich deutlich in seiner Musik wider.
Obwohl Schubert rasch seinen unverwechselbaren Stil im Lied fand, waren in seinen frühen Kompositionen noch Spuren von Mozarts Einfluss erkennbar. Besonders in der im Herbst 1816 entstandenen 5. Sinfonie zeigte sich seine individuelle Klangsprache, die von einer eigenen Ästhetik geprägt war. Die Verbindung von Motiven aus der Zauberflöte und Mozarts Geist war in seinen Werken vielfach hörbar.
Im Winter 1816/17 vollzogen sich in Schuberts Leben bedeutende Veränderungen. Er gab das Unterrichten auf, verließ das Elternhaus und knüpfte enge Freundschaften. Diese Phase war geprägt von intensiver Kompositionstätigkeit; darunter entstand auch das Lied „Die Forelle“. Zeitgenössische Musiker wie Johann Michael Vogl schätzten seine Werke sehr.
1817 griff in Wien das Rossini-Fieber um sich, was auch auf Schuberts Musik Einfluss nahm. Während viele seiner Violinsonaten kammermusikalischen Charakter hatten, stachen Werke wie das Rondeau brillant und die Fantasie in C-Dur hervor. Diese von Geigenvirtuosen inspirierten Stücke unterstrichen Schuberts künstlerische Vielseitigkeit.
Mit der Fantasie in C-Dur (D 934) stellte Schubert seine kompositorischen Fähigkeiten auf die Probe. Das Werk bestach durch seine ungewöhnliche Form und die Variationen über ein eigenes Lied. Die kontrastreichen Abschnitte und die raffinierte Klangsprache verbanden Virtuosität und emotionale Tiefe.
In dieser Schaffensperiode zeigte sich Schuberts Streben nach Innovation und künstlerischer Feinheit. Seine Kompositionen dieser Zeit beeindruckten durch eine besondere Mischung aus Eleganz und Gefühl, die bis heute große Bewunderung erfährt.