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Liszt: Complete Piano Music 13 – À la Chapelle Sixtine

Liszt: Complete Piano Music 13 – À la Chapelle Sixtine

Leslie Howard

Dauer 78 Min

Künstler:innen


Album insights

Polnische Klavierkonzerte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind im Repertoire kaum präsent, mit Ausnahme der zwei Werke Chopins aus den Jahren 1829/30. Während Chopin im 19. Jahrhundert als einsamer Leuchtturm an der Spitze steht, bleiben andere polnische Komponisten dieser Zeit weitgehend unbeachtet.

Chopin selbst komponierte sein Konzert in f-Moll, das trotz der Zählung als Nr. 2 eigentlich sein erstes Klavierkonzert war, mit knapp 20 Jahren kurz nach Beendigung seines Musikstudiums. Die Inspiration für dieses Werk war seine erste große Liebe, die Opernsängerin Konstancja Gladkowska. Die Premiere am 17. März 1830 im Warschauer Nationaltheater war ein großer Erfolg vor ausverkauftem Haus und weckte Hoffnungen auf die vielversprechende Karriere des jungen Komponisten.

Bei seinen Auftritten in Wien im Juli 1829 präsentierte Chopin neben seinen Mozartvariationen op. 2 auch den "Krakowiak, Grand Rondeau de Concert F-Dur" op. 14. Die Kritiker lobten sein nuancenreiches, virtuoses Spiel und die Zartheit seines Anschlags, bemängelten jedoch, dass er zu leise spielte – ein Vorwurf, der ihn später noch öfter begleiten sollte. Die Neuartigkeit seiner Klangsprache wurde nicht immer verstanden.

Glücklicherweise konnte das Autograph des f-Moll-Konzerts beim deutschen Überfall auf Polen im September 1939 gerettet werden, während viele andere Chopin-Manuskripte im Zweiten Weltkrieg verloren gingen oder zerstört wurden.