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Liszt: Complete Piano Music 25 – The Canticle of the Sun

Liszt: Complete Piano Music 25 – The Canticle of the Sun

Leslie Howard

Dauer 78 Min

Künstler:innen


Album insights

Im November 1927 zog sich Rutland Boughton auf den kleinen Hof Kilcot zurück, der an der Grenze von Gloucestershire und Herefordshire liegt. Dort lebte er bis zu seinem Tod. Der Entschluss, Kilcot als neuen Lebensort zu wählen, stand im Zusammenhang mit dem Ende der Glastonbury Players im Juli 1927 sowie dem Scheitern der von ihm erfolgreich geleiteten Glastonbury Festivals. In Kilcot setzte er in kleinem Rahmen das Konzept einer selbstversorgenden Gemeinschaft um, das ursprünglich für Glastonbury vorgesehen war. Zunächst widmete er sich politischen Themen, hielt Vorträge und war als Dirigent der London Labour Choral Union tätig. Erst ab Mitte der 1930er Jahre verlagerte sich sein Fokus auf neue Festspiele in Stroud und Bath. In dieser Zeit entstanden Musikdramen, verschiedene Instrumentalwerke wie ein Konzert für Oboe und Streicher sowie die Sinfonie in h-Moll, die im Herbst 1937 vollendet wurde. Später komponierte er weitere Konzerte, jedoch keine zusätzlichen Sinfonien. 1943 nahm er den Artus-Zyklus von Musikdramen wieder auf und schloss diesen im November 1945 ab.

Seine Sinfonie in h-Moll, die er Steuart Wilson mit Dankbarkeit widmete, wurde im Januar 1939 in einem privaten Konzert uraufgeführt. Die Veranstaltung, bei der Boughton selbst dirigierte, wurde von den Borsdorf-Brüdern organisiert. Erst im September 1983 erklang das Werk erneut und erhielt positive Resonanz. Während seine beiden früheren Sinfonieversuche nicht zur Aufführung kamen oder zurückgezogen wurden, blieb dieses dritte Werk als einziges bestehen. Trotz traditioneller Elemente überzeugt die Sinfonie durch eine individuelle Note und eine meisterhafte Verarbeitung des musikalischen Materials.

Das Konzert für Oboe und Streicher Nr. 1 in C-Dur entstand 1936 zu einer Zeit, als seine Tochter Joy als talentierte Oboistin Anerkennung fand. Sie präsentierte das Konzert 1937 erstmals, was auf begeisterte Reaktionen stieß. Obwohl der Aufbau an klassischen Mustern orientiert ist, verlangt der Streichersatz den Musikern viel ab. Der Solopart ist von virtuoser Stimmführung geprägt und wurde von führenden Interpreten geschätzt. Boughton war erleichtert, als das Werk angenommen wurde, da er sich zu jener Zeit in finanziellen Schwierigkeiten befand.

Insgesamt sind Boughtons Werke sowohl im Bereich der Sinfonik als auch in den Solokonzerten durch eine unverwechselbare Handschrift und hohe kompositorische Meisterschaft geprägt.