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Haydns Streichquartette Op. 33, die im Jahr 1781 komponiert und 1782 veröffentlicht wurden, erregten weltweites Interesse. Diese Werke, auch als "Russische Quartette" bekannt, wurden dem Großherzog Paul von Russland gewidmet. Viele Musikwissenschaftler vermuten, dass sie als Inspiration für Mozarts sechs Streichquartette dienten, die er Haydn widmete, obwohl direkte Beweise dafür fehlen.
Nach einer Pause von etwa zehn Jahren seit seinen vorherigen Quartetten schuf Haydn diese neue Sammlung von sechs Werken. Er beschrieb sie als "auf eine neue und besondere Art" komponiert - ein Ausdruck, der möglicherweise eher als Verkaufsargument diente denn als Aussage über die Perfektion des klassischen Wiener Stils. Diese Interpretation würde die Vorzüge seiner früheren Werke wie der Opus 20 Quartette oder bestimmter Symphonien nicht ignorieren.
Die Struktur der Quartette zeigt Haydns meisterhafte Kompositionstechnik. Im Opus 33 Nr. 1 in h-Moll täuscht der erste Satz zunächst einen Beginn in D-Dur vor, bevor er sich in der Haupttonart h-Moll etabliert - ein Effekt, den Haydn später in seinem Quartett Op. 64 Nr. 2 wiederholte. Das Scherzo dieses Quartetts, mit Allegro di molto bezeichnet, ist das schnellste und herbste der Sammlung und entfernt sich weit vom aristokratischen Menuett-Modell.
Besonders bemerkenswert sind die dynamischen Kontraste und die stechenden Imitationen im Scherzo, die sicherlich den jungen Beethoven beeindruckten. Das Trio in H-Dur bringt harmonische Linderung mit geschmeidigem Duettieren zwischen den oberen und unteren Instrumentenpaaren.
Die zweite Ausgabe der Opus 33 Quartette erhielt eine Widmung an den Großherzog Paul von Russland, und viele, wenn nicht alle Quartette wurden am Weihnachtstag 1781 in der Wiener Wohnung der Herzogin Maria Feodorowna uraufgeführt. Die Amsterdamer Ausgabe von Joseph Schmitt aus dem Jahr 1782 platzierte die Scherzos von Nr. 5 und 6 an zweiter Stelle, vor ihren langsamen Sätzen.