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Liszt: Complete Piano Music 47 – Litanies de Marie

Liszt: Complete Piano Music 47 – Litanies de Marie

Leslie Howard

Dauer 72 Min

Künstler:innen


Album insights

Brahms betrachtete musikalische Einfälle nicht als an eine bestimmte Besetzung gebunden; so ist sein Klavierkonzert in d-Moll op. 15 ein Beispiel dafür, da es ursprünglich als Sonate für zwei Klaviere entstand und später für Orchester umgearbeitet wurde. Ähnlich wurden sowohl die Haydn-Variationen als auch das Klavierquintett op. 34 in mehreren Instrumentierungen ausprobiert, bevor sie ihre endgültige Gestalt erhielten.

Im Herbst 1862 präsentierte Brahms Clara Schumann die ersten drei Sätze eines neuen Quintetts in f-Moll, geschrieben für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli. Ihre Begeisterung galt vor allem der Ausdruckskraft und Schönheit der Musik. Später erhielt auch der Geiger Joseph Joachim das vollständige Werk und zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Energie und Leidenschaft.

Nachdem Brahms auf kritische Rückmeldungen gestoßen war, entschloss er sich 1863 zu einer grundlegenden Überarbeitung: Das ursprüngliche Streichquintett wurde vernichtet, stattdessen entstand eine Sonate für zwei Klaviere. Zu den ersten Zuhörern des neuen Werks zählten Clara Schumann und Hermann Levi, die jedoch unterschiedliche Urteile abgaben.

Brahms entschied sich schließlich, die Komposition als Klavierquintett zu veröffentlichen, wodurch er die Vorzüge beider vorherigen Fassungen miteinander verband. Dennoch gibt es in diesem Werk Passagen, die noch an die ursprüngliche Kraft der Fassung für zwei Klaviere erinnern. Das nun vollendete Klavierquintett wurde von Hermann Levi als herausragendes Kammermusikstück gewürdigt.

Max Kalbeck bemerkte, dass das Anfangsthema des Quartetts in a-Moll op. 51, Nr. 2, eine Anspielung auf Joachims Motto „Frei, aber einsam“ darstellt. Brahms’ meisterhafte Verarbeitung des musikalischen Materials und seine souveräne Formgestaltung machen das Streichquartett zu einem bedeutenden Beitrag innerhalb der Kammermusik.