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Mozart: Wind Serenades & Overtures

Mozart: Wind Serenades & Overtures

The English Concert Winds

Dauer 63 Min

Album insights

Am 19. Juni 1810 kam Ferdinand David als Sohn eines erfolgreichen Kaufmanns in Hamburg zur Welt. Interessanterweise wuchs er im selben Haus wie Felix Mendelssohn auf, der später maßgeblichen Einfluss auf Davids Werdegang nehmen sollte. David entstammte wie Mendelssohn zunächst einer jüdischen Familie, bevor er zum Christentum übertrat. Früh zeigte sich sein musikalisches Talent: Von 1823 bis 1824 erhielt er Unterricht bei den bekannten Geiger-Komponisten Louis Spohr und Moritz Hauptmann. 1825 trat David zusammen mit seiner Schwester Louise, einer begabten Pianistin, erstmals öffentlich in Leipzig auf. In den darauffolgenden Jahren konzertierten die Geschwister gemeinsam in Städten wie Kopenhagen, Dresden und Berlin.

In den Jahren 1827/28 wurde David Erster Geiger im Orchester des Königsstädtischen Theaters in Berlin, wo er Mendelssohn persönlich begegnete. 1829 übernahm er die Rolle des Primarius in einem Streichquartett in Dorpat und machte sich als Solist auf Konzertreisen nach Riga, St. Petersburg und Moskau einen Namen. Nachdem Mendelssohn ihn 1835 nach Leipzig holte, wurde David dort Konzertmeister und prägte fortan das Musikleben der Stadt. Später übernahm er die Leitung der Kirchenmusik und unterrichtete Violine am Leipziger Konservatorium. Die enge Freundschaft mit Mendelssohn zeigte sich auch darin, dass David die Uraufführung von Mendelssohns Violinkonzert spielte und nach dessen Tod 1847 an der Herausgabe seiner Werke beteiligt war.

David blieb in Leipzig, das er durch sein Wirken zu einem bedeutenden Zentrum des Violinspiels machte. Zu seinen Schülern gehörten berühmte Musiker wie Joseph Joachim und August Wilhelmj. Trotz gesundheitlicher Rückschläge blieb David als Dirigent und Herausgeber aktiv und setzte sich für die Bewahrung klassischer Musik ein. Stilistisch verband er die emotionale Tiefe seiner Lehrer mit der Virtuosität seiner Epoche. Neben seinem Ruf als herausragender Geiger wurde auch seine kompositorische Tätigkeit, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit Mendelssohn, geschätzt. Davids Nachlass umfasst zahlreiche Kompositionen und Bearbeitungen klassischer Werke.

Zu seinen wichtigsten Werken zählen zwei Violinkonzerte und mehrere Stücke für Violine. Besonders das vierte Konzert in E-Dur und das fünfte in d-Moll spiegeln sein technisches Können und sein feines Gespür für ausdrucksstarke Musik wider. In Davids Kompositionen, die oft an Mendelssohn erinnern, verschmelzen klassische Formstrenge und romantischer Ausdruck zu einer kraftvollen und talentierten Musik.