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Album insights

Im Februar 2015 habe ich ein Album mit Sonaten von Domenico Scarlatti eingespielt – ein Erlebnis, das mich so sehr bereicherte, dass eine Fortsetzung angesichts der rund 540 noch verbleibenden Sonaten unausweichlich schien. Die Auswahl von 17 Werken für diese Aufnahme stellte eine Herausforderung dar, doch die Beschäftigung mit vielen mir bisher unbekannten Stücken bereitete mir diesmal sogar noch mehr Freude als beim Debüt.

Wer zahlreiche Scarlatti-Sonaten spielt, insbesondere bei Konzerten, erkennt schnell den einzigartigen Reiz und die Leuchtkraft dieser Musik. Schon die erste Sonate des Albums vermittelt, geprägt von höfischen Anklängen und festlicher Klangsprache, Eindrücke aus Scarlattis Lebensumfeld.

Einige Forscher haben die Echtheit der Sonaten Kk142–147 in Frage gestellt. Gleichzeitig gelten Werke wie die Sonate in G-Dur, Kk146, als besonders geeignet für Lernende und Hobbymusiker. Die h-Moll-Sonate, Kk377, bietet Klavierschülern die Möglichkeit, verschiedene Handbewegungen zu trainieren und eine lebendige Interpretation zu entwickeln.

Durch die Gruppierung der Sonaten, etwa wie bei der A-Dur-Sonate Kk24, entsteht ein zusammenhängendes Hörerlebnis. Weitere Sonaten sind nach Tonarten geordnet, darunter die ausdrucksstarke E-Dur-Sonate Kk206 sowie die inspirierenden A-Dur-Stücke Kk428 und Kk429.

Die zweite Gruppe umfasst technisch weniger anspruchsvolle Sonaten wie die G-Dur, Kk63, und d-Moll, Kk64, wodurch auch Amateure zum eigenen Spiel ermutigt werden. In der vierten Gruppe findet sich die polyphone Fuge der c-Moll-Sonate Kk58, die mit Vielfalt und Charme besticht.

Die C-Dur-Sonate Kk513 zeichnet sich durch ihre besondere Atmosphäre aus und wird als 'Pastorale' charakterisiert; die F-Dur, Kk82, verbindet fugierte Elemente mit tänzerischen Passagen. Den Abschluss des Albums bildet die tief bewegende f-Moll-Sonate, Kk481, die eindrucksvoll Melancholie vermittelt.