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Kein Künstler hat die Musik so tief verehrt und danach gestrebt, sie zu würdigen, wie Emmanuel Chabrier. Er litt an ihr mit Intensität und war überzeugt, dass dieses Leiden andauern würde. Diese Äußerungen könnten nach Frustration klingen, stammten jedoch von einem lebensfrohen Mann. Chabrier zählt zu den originellsten, aber auch missverstandensten französischen Komponisten.
Alexis Emmanuel Chabrier kam am 18. Januar 1841 in Ambert in der Auvergne zur Welt. Als Einzelkind wuchs er in einer fürsorglichen Umgebung auf. Seine Familie sah keine musikalische Zukunft für ihn vor, dennoch blieb die Musik seine Leidenschaft. Zunächst arbeitete er im Innenministerium in Paris ab 1862, entschied sich jedoch 1880, sich vollständig der Musik zu widmen.
Chabrier besaß ein lebhaftes Temperament – heiter und aufrichtig, gleichzeitig aber auch äußerst sensibel. Seine Werke vereinten Burleskes mit Sentimentalem und Malerisches mit Pathetischem. Trotz seiner Großzügigkeit konnte er durchaus bissig sein. Neben der Musik interessierte er sich für Malerei und sammelte Werke von Impressionisten wie Manet, Monet und Renoir, bevor diese populär wurden.
1873 gründete Chabrier eine Familie. Seine Begeisterung für Wagners Musik führte dazu, dass er seinen Verwaltungsposten aufgab. Seine Rhapsodie "España" wurde sein bekanntestes Werk. Seine Kompositionen zeichneten sich durch vielfältige Harmonien und emotionale Tiefe aus.
Seine bedeutendsten Klavierwerke, die "Pièces pittoresques", bezeugen sein kompositorisches Genie. Jedes Stück dieser Sammlung reflektiert seine Vielseitigkeit, wobei verschiedene Stimmungen kunstvoll verwoben sind. Chabrier orchestrierte später einige dieser Klavierstücke.
Chabrier, der am 13. September 1894 in Paris verstarb, hinterließ ein wertvolles künstlerisches Erbe. Seine Musik beeinflusste zahlreiche französische Komponisten wie Debussy, Ravel und Poulenc. Gustav Mahler bezeichnete "España" sogar als "Anfang der modernen Musik". Chabriersy Kompositionen, oft geprägt von unregelmäßigen rhythmischen Mustern oder Elementen aus der Bourrée, einem Tanz seiner Heimat Auvergne, waren von Humor und karikaturistischem Gespür inspiriert.