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Muzio Clementi, am 23. Januar 1752 in Rom geboren, entwickelte sich zu einem bedeutenden Musiker seiner Zeit. Bereits im Kindesalter zeigte sich sein außergewöhnliches Talent – mit nur neun Jahren erhielt er eine Stelle als Organist und komponierte mit zwölf Jahren sogar eine Messe und das Oratorium 'Martirio de´ gloriosi Santi Giuliano e Celso'. Seine musikalische Ausbildung begann bei Verwandten und setzte sich bei angesehenen Lehrern wie Giovanni Battista Cordicelli und dem strengen Kontrapunktlehrer Gaetano Carpani fort.
Ein durchreisender englischer Adliger entdeckte den jungen Organisten und verpflichtete den 13-jährigen für sieben Jahre auf seinem Landsitz in Dorset. Dort verfeinerte Clementi mit Unterstützung von Domenico Scarlatti seine pianistischen Fähigkeiten. Nach Ablauf dieser Dienstzeit zog er 1773 endgültig nach London, wo er schnell zu einer wichtigen Figur im Musikleben der Stadt aufstieg. Als Pianist, Komponist und Kapellmeister erlangte er beträchtlichen Ruhm.
Ein historisches Ereignis in Clementis Karriere war sein Klavierwettstreit mit Wolfgang Amadeus Mozart am 20. Dezember 1781 vor Kaiser Joseph II., bei dem beide Künstler das Publikum begeisterten. Nach seinem letzten öffentlichen Auftritt 1786 wandte sich Clementi dem Musikhandel, Verlagswesen und Instrumentenbau zu, wodurch er ein erhebliches Vermögen erwirtschaftete. In seinem Verlag veröffentlichte er Werke bedeutender zeitgenössischer Komponisten wie Beethoven, Wesley und Moscheles – interessanterweise fanden weder Mozart noch Haydn Platz in seinem Programm. Trotz seiner neuen Tätigkeiten setzte Clementi das Komponieren fort und feierte 1823 und 1824 mit eigenen Sinfonien seine letzten großen Erfolge, bevor er am 10. März 1832 in Evesham, England, verstarb.