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Big Vicious

Big Vicious

Avishai Cohen, Big Vicious

Dauer 51 Min

Album insights

Jean Langlais kam am 15. Februar 1907 in La Fontenelle in der Bretagne zur Welt. Bereits im Kindesalter erblindet, widmete er sich dennoch intensiv dem Studium von Klavier, Orgel und Harmonielehre am Pariser Institut National des Jeunes Aveugles, wo ihn der angesehene Organist André Marchal unterrichtete. Später wechselte Langlais ans Conservatoire in Paris, erhielt dort Unterricht bei Marcel Dupré und wurde 1930 mit dem ersten Preis im Orgelspiel ausgezeichnet. Paul Dukas vermittelte ihm Komposition, während Langlais die Bekanntschaft des talentierten Olivier Messiaen machte.

Charles Tournemire, dessen Improvisationskunst ihn tief beeindruckte, zählte zu seinen wichtigsten Vorbildern. Langlais errang bedeutende Auszeichnungen für Interpretation und Komposition und übernahm die Organistenstelle an der Pariser Kirche Ste Clotilde. Neben seinem Wirken in Frankreich unterrichtete und konzertierte er regelmäßig in den Vereinigten Staaten, wo auch zahlreiche seiner Kompositionen entstanden – häufig geprägt von seiner engen Beziehung zur katholischen Liturgie.

Die Missa Salve Regina für Männerchor, Orgel und Blechbläser wurde am Weihnachtsfest 1954 erstmals in der Pariser Kathedrale Notre Dame aufgeführt. Charakteristisch für die Messe sind ihre farbenreiche, melodiöse Gestaltung und der Einsatz von Quint- und Oktavparallelen. Das Te Deum aus den Trois paraphrases grégoriennes von 1934 hebt sich als festlicher Lobgesang von seinen übrigen Werken ab, während Stücke wie La Nativité und das mystische Rosa mysticaM sowohl kontemplative als auch lebhafte Passagen miteinander verbinden.