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Human

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Shai Maestro, Jorge Roeder, Ofri Nehemya, Philip Dizack

Dauer 57 Min

Album insights

Mozart beherrschte die Besonderheiten verschiedener Instrumente hervorragend, besonders beim Fagott zeigt er ein tiefes Verständnis. Sein Fagottkonzert in B-Dur (KV191) genießt große Bekanntheit, wobei oft übersehen wird, dass er es bereits im Alter von 18 Jahren komponierte. Es gibt Hinweise auf zwei weitere Fagottkonzerte, aber nur die erhaltene Sonate verdeutlicht seine kompositorische Vielfältigkeit. Das Werk vereint auf ausgewogene Weise Humor, Virtuosität und lyrischen Ausdruck, wobei der langsame Satz besonders melodisch reich gestaltet ist. Das Orchester spielt farbig, mit schönen Wechselbeziehungen und zurückhaltender Begleitung.

Das Concertino von Michael Haydn entstammt einer Orchesterserenade und unterstreicht seine Bedeutung als fruchtbarer Komponist. Carl Stamitz, ein Wegbereiter der klassischen Musik, unternahm zahlreiche Reisen und schuf melodiöse Werke wie das hier erwähnte Konzert. Unter dem begrenzten Solorepertoire für Fagott dieser Epoche stechen Webers Kompositionen besonders hervor. Sein Andante e Rondo Ungarese ist eine Bearbeitung mit lyrischem Thema und anspruchsvollem Solopart. Webers Konzert op. 75, das er für Georg Friedrich Brandt komponierte, zeichnet sich durch dramatische Gegensätze und virtuose Passagen aus und gilt als bedeutendes Meisterwerk für Solofagott.

Weber veröffentlichte seine Werke ohne Partituren, was zu Ungenauigkeiten führte. William Waterhouse erstellte eine neue Aufführungsedition für op.75. Als Weber das Werk 1822 erneut komponierte, schuf er dramatische Kontraste und Gegensätze. Das Konzert schließt mit einer eindrucksvollen Demonstration solistischer Virtuosität.