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Ildebrando Pizzetti wurde am 20. September 1880 in Parma geboren. Er erhielt seinen ersten Klavierunterricht von seinem Vater Odoardo Pizzetti. Von 1895 bis 1901 studierte er Komposition bei Giovanni Tebaldini. Bekannt wurde Pizzetti durch die Schauspielmusik zu "La Nave" von Gabriele D'Annunzio, die 1908 uraufgeführt wurde.
Im selben Jahr 1908 wurde er Kompositionslehrer am Konservatorium von Florenz, dessen Leitung er ab 1917 übernahm. Ab 1924 leitete er das Konservatorium von Mailand und unterrichtete seit 1936 Komposition an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, wo er von 1948 bis 1951 als Präsident tätig war. Als Nachfolger von Respighi prägte er als einer der einflussreichsten Kompositionslehrer seiner Zeit die musikalische Landschaft Italiens.
Zusammen mit Alfredo Casella und Gian Francesco Malipiero gilt Pizzetti als Begründer der modernen italienischen Musik. Seine Werke umfassen dreizehn Opern, Schauspielmusikstücke, eine Sinfonie (1940), verschiedene Konzerte für Klavier, Harfe, Cello und Violine, kammermusikalische Kompositionen, ein Requiem (1922), ein De profundis (1938) sowie weitere Chorwerke und Lieder. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit verfasste er mehrere musiktheoretische Schriften und komponierte die Musik für den faschistischen Propagandafilm "Scipione l'Africano". Pizzetti war Unterstützer des italienischen Faschismus und unterzeichnete 1925 das "Manifesto degli intellettuali fascisti". Er starb am 13. Februar 1968 in Rom.