Album insights
Um 1750 entwickelte sich das Musikleben in England zu einer der dynamischsten Szenen Europas. In London fanden zahlreiche musikalische Darbietungen statt – Konzerte wurden nicht nur in Theatern, sondern auch in Parks, Kneipen und Konzertsälen veranstaltet. Gleichzeitig begann auch in den Provinzstädten ein reges Konzertgeschehen. Orchestervereinigungen, bestehend aus Berufsmusikern und Gentlemen, belebten das musikalische Umfeld maßgeblich.
Das Concerto Grosso, in England auch als 'Grand Concerto' bekannt, prägte die englische Konzertkultur entscheidend. Theaterorchester aus London führten diese Gattung ein, die sich besonders für Amateurorchester eignete, da die komplexeren Passagen von professionellen Musikern übernommen wurden. In den Regionen orientierten sich die Orchester zunächst an London und spielten häufig Werke von Corelli oder Händel. Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts begannen lokale Komponisten zunehmend, auf die steigende Nachfrage nach neuen Kompositionen zu reagieren.
Capel Bond, ein talentierter Musiker aus Gloucester, machte als Organist in Städten wie Coventry und Birmingham auf sich aufmerksam. Seine Auftritte zogen ein breites Publikum an und erfreuten sich großer Beliebtheit. Auch nach einer Phase der Zurückhaltung blieb Bond als prägende Figur der englischen Musikgeschichte präsent.
Die von Bond organisierten Konzertreihen zeichneten sich durch eine Vielfalt an Stilen und Einflüssen aus, von Händel bis hin zu zeitgenössischen Komponisten. Bonds Concerti Grossi erreichten damals hohe Anerkennung und wurden sowohl in London als auch in den Midlands lange aufgeführt. Seine Werke spiegeln die Lebendigkeit der englischen Provinzmusik im 18. Jahrhundert wider und sind bis heute von Bedeutung.